HRW-Forscherinnen kuratieren JoVE-Sonderausgabe
Dienstag 2. Dezember 2025
Im UnI Lab der HRW bewegt sich derzeit viel: Prof. Dr. Julia Thalmann und Doktorandin Maike Hübner übernehmen gemeinsam mit dem Softwareunternehmen iMotions die Rolle der Gasteditorinnen für eine internationale Sonderausgabe des Journal of Visualized Experiments (JoVE). Der offizielle Aufruf zur Beitragseinreichung („Call for Papers“) ist jetzt gestartet.
Die Sonderausgabe widmet sich einer Kernfrage moderner Forschung: Wie müssen biometrische und neurokognitive Experimente beschrieben werden, damit andere sie wirklich nachvollziehen und wiederholen können?
Denn bislang nutzen Forschungsteams weltweit sehr unterschiedliche Messaufbauten und Dokumentationsweisen. Dadurch wird es schwer, Ergebnisse zu vergleichen oder Erkenntnisse zu überprüfen.
Ein neuer Standard für transparente Methodenberichte
Die Gasteditorinnen möchten gemeinsam mit iMotions internationale Standards für das Berichten solcher Methoden voranbringen. Im Zentrum stehen dabei u. a.:
- Was sollte in Studienberichten unbedingt angegeben werden?
(z. B. Messgeräte, Aufzeichnungsparameter, Umgebungsbedingungen) - Wie sollten diese Informationen klar strukturiert werden?
- Warum sind diese Details entscheidend für Reproduzierbarkeit, Qualität und Vertrauen in Forschung?
- Welche methodischen Innovationen, Validierungen oder Vergleiche können die Arbeit anderer Labore erleichtern?
Um dies sichtbar zu machen, entsteht eine Sammlung leicht nachvollziehbarer Protokolle. Diese zeigen Schritt für Schritt, wie Experimente aufgebaut sind, welche Einstellungen genutzt werden und wie andere Labore die Verfahren praktisch replizieren können.
Der Call for Papers ist ab sofort geöffnet. Forschende weltweit sind eingeladen, ihre Manuskripte einzureichen. Nach einer ersten Begutachtung gelangen geeignete Beiträge ins Peer-Review. Akzeptierte Artikel werden anschließend vom JoVE-Team professionell als Video-Protokolle aufbereitet.
Mit dieser Sonderausgabe möchte die HRW gemeinsam mit iMotions Forschung transparenter, vergleichbarer und reproduzierbarer machen und damit Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse stärken.