Kinderleicht sollte es sein und Spaß machen, denn der Erfolg eines technischen Produktes hängt nicht mehr nur vom Preis oder der Lebensdauer ab. Sondern auch von seinem Benutzererlebnis. Das junge, interdisziplinäre Themengebiet Mensch-Technik-Interaktion beschäftigt sich mit der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine sowie Usability.
Prof. Dr. rer. nat. Stefan Geisler, Studiengangsleitung Mensch-Technik-Interaktion
Die Computer der Gegenwart und erst recht der Zukunft sind keine grauen, surrenden Kisten mehr: Tablet-PCs, Smartphones und Organizer mit zahlreichen Multimediafunktionen haben sich durchgesetzt. Navigations- und Fahrerassistenzsysteme im Auto wollen ohne große Ablenkung bedient werden. Zum Teil ersetzen Touchscreen oder Sprache komplett die Tastatur. Benutzer kommunizieren mit Kleinstcomputern – und die Computer kommunizieren untereinander.
Wie gestaltet sich die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine? Wie werden Webseiten oder Navigationsgeräte benutzergerecht gestaltet? Wie wird das Navi im Pkw programmiert? Wie setzt man die Anforderungen an Einfachheit und Spaß um? Was heißt überhaupt gute, intuitive Bedienbarkeit? Wie erkennt man bzw. überprüft man Benutzerfreundlichkeit?
Wen diese Fragen und vor allem die Antworten interessieren, der ist in diesem Studiengang genau richtig. Denn damit beschäftigt sich Mensch-Technik-Interaktion als ein noch junges und interdisziplinäres Themengebiet. Dabei werden neben Aspekten der Informatik inklusive der Programmierung auch solche aus der Psychologie (vor allem der Kognitionspsychologie), der Arbeitswissenschaft, der Ergonomie, der Soziologie und dem Design, vor allem Interaktions-, Interface- und Informationsdesign, herangezogen. Ein wichtiger Punkt ist die Gebrauchstauglichkeit von Soft- und Hardware. Bestehende Normen definieren sogar, welche Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit von Soft- bzw. Hardware gestellt werden, die Ziele zu erreichen erfordert jedoch, sich mit den menschlichen Eigenschaften auseinanderzusetzen und eigene Konzepte mit potenziellen späteren Nutzern zu testen.
Der Studiengang ist ziemlich einzigartig. Die HRW bietet mit diesem Bachelorstudiengang den optimalen Einstieg in eine wachsende und wichtige Branche.
Im Studiengang Mensch-Technik-Interaktion erhalten Studierende eine fundierte Ausbildung in angewandter Informatik. In den ersten Semestern werden die Grundlagen der Informatik und Programmierung, der Psychologie (insbesondere Kognitions- und Kommunikationspsychologie) und Design (insbesondere Medien-, Interface- und Interaktionsdesign) gelehrt.
In den höheren Fachsemestern werden Kenntnisse in Computergrafik, Web- und Multimediatechnologien sowie der Durchführung und dem Management von Usability-Projekten erworben.
Moderne Technologien, wie z.B. Gesten- und Sprachsteuerung oder Augmented Reality werden theoretisch behandelt und praktisch eingesetzt, Konzepte für die Zukunft entwickelt. Sie erhalten zudem Einblicke in die Angewandte Statistik (Umfrage- und Fragebogentechniken), aber auch in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Doch auch Schlüsselqualifikationen wie Rhetorik oder Präsentationstechniken für den Beruf werden unterrichtet. In zwei Schwerpunkten mit begleitenden Projekten können Sie sich nach eigenem Interesse für verschiedene Anwendungsbereiche besonders qualifizieren.
Zur Unterstützung im Programmierbereich, gibt es nun auch einen Youtubekanalvon Prof. Dr. Malte Weiß.
Bachelorprüfungsordnung
Modulhandbuch
Studienverlaufsplan
Flyer
Nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Studiums können Absolvent/-innen komplexer Benutzerschnittstellen unterschiedlicher technischer Systeme entwicklen und bewerten.
Je nach Einsatzgebiet kann dies alle Phasen des Usability Engineering Prozesses umfassen: Von der Anforderungsanalyse, der Kreativphase der Ideenfindung, der Spezifikation von Konzepten, der Implementierung von Prototypen, über die Durchführung von Benutzertests, die Implementierung auf der Zielplattform, bis zur abschließenden Validierung und Verifikation.
Mal sehen, was draußen so los ist? Wie studieren andere Informatiker? Auslandsaufenthalte optimieren die Jobchancen und sie sind ein unvergesslicher Teil des Studiums.
Die Internationalisierung der Arbeitsmärkte erfordert gut ausgebildete Fachkräfte mit interkulturellen Kompetenzen. Auch für die persönliche Entwicklung ist ein längerer Auslandsaufenthalt sehr wertvoll. Er fördert die Selbständigkeit und hilft, sich selbst und andere aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
An der HRW hat die internationale Ausbildung einen hohen Stellenwert. Möglichst viele HRW Studierenden sollen die Chance erhalten, einen Teil des Studiums im Ausland zu verbringen. Das kann zum Beispiel als Auslandssemester oder Praktikum geschehen. Dabei legen wir großen Wert auf die Qualität unserer Partnerinstitutionen.
Was auch immer Sie vorhaben – die Vorbereitung sollte so früh wie möglich beginnen, spätestens jedoch etwa ein Jahr im Voraus. Das International Office unterstützt und berät Sie dabei gern.
Akademischer Grad | Bachelor of Science (B. Sc.) |
Akkreditierung | Der Studiengang ist akkreditiert! |
Studienbeginn | Jeweils zum Wintersemester |
Studienort | Campus Bottrop |
Regelstudienzeit | 9 Semester |
Zulassungsbeschränkt | nein |
Zulassungsvoraussetzungen für den ausbildungsintegrierten Studiengang
Für die Zulassung zu einem dualen Studium müssen Sie über die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife bzw. die Fachhochschulreife verfügen. Zusätzlich muss ein Kooperationsvertrag für das duale Studium zwischen der Hochschule und dem Unternehmen, bei dem Sie Ihre Ausbildung absolvieren, bestehen.
Studienverlaufsplan für die ausbildungsintegrierte Variante
Zulassungsvoraussetzungen für den praxisintegrierten Studiengang
Für die Zulassung zu einem dualen Studium müssen Sie über die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife verfügen. Zusätzlich muss ein Kooperationsvertrag für das duale Studium zwischen der Hochschule und dem Unternehmen, in dem Sie die praktische Tätigkeit absolvieren, bestehen.
Studienverlaufsplan für die praxisintegrierte Variante
„Ich studiere Mensch-Technik-Interaktion, weil ich die digitale Welt gestalten möchte. Der Studiengang ist interdisziplinär und verknüpft viele spannende Bereiche miteinander. Im Laufe des Studiums kann ich mich spezialisieren und nach dem Studium stehen mir die Türen zu vielen unterschiedlichen Berufen offen. Während des Studiums kann ich herausfinden, ob ich später Software entwickeln oder einen kreativen Schwerpunkt setzen möchte.
Die Studienatmosphäre an der HRW ist familiär. Die Lehrenden haben ein offenes Ohr für die Studierenden, helfen bei Fragen und fördern uns. Man ist keine Matrikelnummer. Mir gefällt der hohe Praxisanteil an der Hochschule. Zu jeder Vorlesung gibt es Praktika und Seminare, wo das theoretisch erlernte Wissen angewendet werden kann. Die HRW ist noch jung und modern, daher sind die Labore technisch super ausgestattet. Das ist gerade im Bereich Mensch-Technik-Interaktion sehr wichtig.“
Katharina van de Sand (Oktober 2020)
Marius Hötten-Löns studierte von 2012 bis 2016 den Studiengang Mensch-Technik-Interaktion am Campus Bottrop. 2018 schloss er sein Studium mit dem Master Informatik ab. Für ihn stellte sich recht schnell heraus, dass er später mal als Entwickler arbeiten möchte. Seither ist er begeisterter Software Engineer für iOS Apps bei NanoGiants in Düsseldorf, einem Unternehmen, das maßgeschneiderte und nutzerorientierte Softwareprodukte entwickelt. weiterlesen