Olaf Brinkmann:
Karrieren made by HRW. In dieser Folge Wirtschaft global denken. Karrierechancen in den Emerging Markets.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Karrieren made by HRW, dem Podcast, mit dem ihr erfahrt, wo euch ein Studium an der Hochschule Ruhrwest hinführen kann. Heute geht es um einen Studiengang, der Türen in die Welt öffnet, den Bachelor "Internationale Wirtschaft - Emerging Markets". Unsere global vernetzte Wirtschaft braucht Menschen, die international denken, interkulturell handeln und wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen. Und genau das lernt ihr in diesem Studium. Ich bin Olaf Brinkmann, schön, dass ihr wieder dabei seid. Und ich freue mich heute über zwei Gäste, die uns Einblicke geben aus zwei Perspektiven. Ella Pauline Belz, Alumna des Studiengangs, heute internationale Projektkoordinatorin, Veranstaltung und Marketing an der IHK Mittlerer Niederrhein und Jonas Krohn, aktuell Student im Bachelor "Internationale Wirtschaft - Emerging Markets". Herzlich willkommen, Pauline und Jonas. Schön, dass ihr da seid.
Jonas Krohn:
Hi
Ella Pauline Belz:
Hallo. Schön, bei dir zu sein.
Olaf Brinkmann:
Jonas, du steckst mitten im Studium. In welchem Semester bist du gerade und wie bist du auf den Studiengang aufmerksam geworden?
Jonas Krohn:
Ich befinde mich im fünften Semester und aufmerksam geworden bin ich tatsächlich einfach aus der Gegend, da ich aus dem Ruhrgebiet komme und ich einen Studiengang wollte, der in der Nähe ist. Und ich vor allem einfach einen Studiengang gesucht habe, der international ausgerichtet ist. Ja, da hat der Studiengang perfekt gepasst.
Olaf Brinkmann:
Pauline, du hast den Studiengang ja bereits abgeschlossen und steckst jetzt noch in einem Master. Was war denn damals ausschlaggebend für deine Entscheidung, genau dieses Fach zu wählen?
Ella Pauline Belz:
Ich habe nach meiner Ausbildung eine Weltreise gemacht und bin hauptsächlich in Asien-Pazifik gereist und war längere Zeit in Indien. Und ich fand es total spannend zu sehen, wie die Menschen und auch die Gesellschaft einen Durst nach Wachstum hat. Und aufgrund dessen habe ich mich entschieden, nach dieser Reise zu studieren und habe mich informiert über internationale Wirtschaft und bin dann bei der HRW gelandet.
Olaf Brinkmann:
Und viele denken bei Wirtschaftsstudiengängen ja an klassische BWL. Was macht denn diesen Studiengang an der HRW aus deiner Sicht so besonders?
Ella Pauline Belz:
Also besonders war direkt bei der HRW, ich habe deutschlandweit nach Studiengängen geschaut, dass man sich noch nicht direkt spezialisieren muss auf ein bestimmtes Land, dass man das während des Studiengangs quasi bestimmen kann. Ich finde, marketingtechnisch war der Studiengang auch sehr gut aufgebaut. Es hat mich sehr angesprochen, wie die HRW über die Thematiken gesprochen hat und auch in den einzelnen Modulen tiefer in die Länder reinzugehen und zu schauen, wie sind die Länder aufgebaut, was gibt es für interkulturelle Themen, welche wirtschaftlichen Themen beeinflussen das Land, das fand ich sehr interessant.
Olaf Brinkmann:
Jonas, der Studiengang legt großen Wert auf internationale Perspektiven mit Länderanalysen, Pauline hat es schon angedeutet, zu Asien, Osteuropa oder Amerika und einem empfohlenen Auslandssemester. Wie erlebst du denn diese Internationalität in deinem Studienalltag?
Jonas Krohn:
Also erstmal dazu, ich habe ein Auslandssemester absolviert, was sehr wichtig war und was ich auch immer als Wunsch dort hatte und genau passend dazu, habe ich dort einfach mich viel weiterentwickeln können und das passt auch einfach zum Studiengang, gerade als internationale Ausrichtung.
Olaf Brinkmann:
Gab es Module oder Projekte, in denen du besonders gespürt hast, dass es hier wirklich um globale Zusammenhänge geht?
Jonas Krohn:
Ich würde vor allem sagen, dass es die Länderanalysen-Module sind, wo man einfach eben neue Länder kennenlernt, wo man Märkte analysiert und wo man auch eben sich selber Gedanken machen kann zu den eigenen Ausrichtungen des Landes.
Olaf Brinkmann:
Pauline, du hast inzwischen Praxiserfahrung in einem internationalen Umfeld. Wie hat dich denn das Studium auf deine heutige Rolle vorbereitet, jetzt gerade im Hinblick auf interkulturelle Kommunikation oder internationale Projekte?
Ella Pauline Belz:
Also viele Punkte, die mich in meiner jetzigen Arbeit beeinflusst haben, unter anderem die Präsentationen, die wir im Studium öfter gemacht haben, ob es jetzt zum Thema Ländermarktanalyse war oder Businesspraxis-Cases, die wir da vorgestellt haben. Das ist etwas, was mich in meiner alltäglichen Arbeit sehr beeinflusst, weil wir viele Webinare organisieren mit AHKs beispielsweise oder anderen Multiplikatoren. Und da müssen wir natürlich analysieren, okay, jetzt mit der AHK haben wir natürlich einen zuverlässigen Partner, wo wir wissen, die Qualität stimmt. Aber wenn wir, sage ich mal, mit Unternehmensvertretern arbeiten, müssen wir natürlich in die Präsentation reinschauen und gucken, ist die Qualität auch gegeben? Ist das das, was die Unternehmen auch hören wollen? Und die Analysefähigkeiten und auch die Präsentationsskills, die man im Studium lernt, bringen mir da auf jeden Fall einen großen Mehrwert.
Olaf Brinkmann:
Du hast jetzt zweimal von der AHK gesprochen. Für die, die es vielleicht noch nicht gehört haben oder noch nicht wissen, AHK steht für Auslandshandelskammer. Pauline, wir bleiben mal beim Ausland. Wo hast du denn damals dein Auslandssemester beziehungsweise Praxissemester absolviert? Und was nimmst du aus dieser Zeit bis heute mit?
Ella Pauline Belz:
Ich habe mein Praxissemester damals in Shanghai in China gemacht. Und was ich aus dieser Zeit mitnehme, ist, dass ich, sage ich mal, einen der größten globalen Player vor Ort live miterleben konnte. In aktuellen Gesprächen oder auch Seminaren kann ich meine Expertise, die ich vor Ort erlangt habe, wiedergeben. Und ja, ich habe auch komplett meine Meinung über China damals geändert, wo ich einmal vor Ort war. Also es hat auf jeden Fall mein Horizont in der Hinsicht sehr erweitert.
Olaf Brinkmann:
Kannst du mal kurz zusammenfassen, was du für eine Meinung hattest und wie sich die geändert hat?
Ella Pauline Belz:
Gut, am Anfang war meine Meinung so, dass man durch die Medien natürlich etwas darauf eingestellt wurde, dass es die große Macht Chinas ist und dass man vielleicht etwas eingeschüchtert wird von China. Und vor Ort hatte ich ein ganz anderes Bild von den Chinesen. Und man wurde sehr herzlich aufgenommen. Die Menschen waren super freundlich. Es war total weit entwickelt in Shanghai. Es war super organisiert. Ich kann es nur mal empfehlen, die Metropole Shanghai zu besuchen. Ja, es hat einen auf jeden Fall sehr weitergebracht, da längere Zeit vor Ort zu sein.
Olaf Brinkmann:
Im Studium geht es ja nicht nur um Fachwissen, sondern auch um Soft Skills: Teamarbeit, Organisation, Kommunikation. Jonas, welche Fähigkeiten hast du denn da bisher besonders weiterentwickelt?
Jonas Krohn:
Also ich habe vor allem im Auslandssemester und im Auslandspraktikum Soft Skills weiterentwickelt, die für zum Beispiel Networking stehen oder Dinge, die man nicht auf dem Papier einfach wiedergeben kann. Einfach sich selbstverständigen, dass man versteht, dass Kulturen anders funktionieren und dass man auch einfach lernt, mit anderen Leuten umzugehen und sich auszutauschen.
Olaf Brinkmann:
Ja, und Pauline, du schaust, als würdest du es noch ergänzen wollen.
Ella Pauline Belz:
Ja, man lernt seine eigenen Stärken und Schwächen kennen und man lernt auch, wie man Stärken und Schwächen des Teams richtig nutzen kann, um das bestmöglichste Ergebnis zu liefern. Und da spielen dann natürlich auch wieder die Netzwerke eine gute Rolle, weil man direkt weiß, an wen man sich beispielsweise wenden kann, wenn man die Stärken der anderen auch gut kennt.
Olaf Brinkmann:
Was war denn für dich, Pauline, persönlich die größte Entwicklung? Gab es vielleicht ein Modul oder ein Projekt, das dich besonders geprägt hat?
Ella Pauline Belz:
Ja, was mich sehr geprägt hat und mir auch in meinem Lebensweg sehr geholfen hat, war eigentlich nur so eine Randinformation. Damals, das ist jetzt etwas her, da war LinkedIn noch nicht so groß in Deutschland und wir sollten ein Marketingkonzept erstellen für eine Fahrradmarke. Und in diesem Modul wurde erwähnt, wie wichtig die Präsenz auf LinkedIn ist und dass wir uns da Gedanken machen sollten, wie wir uns da aufstellen sollen. Das habe ich damals gemacht und ich habe dann auch tatsächlich meine Kontakte aufgebaut und meine letzten Jobs dementsprechend auch durch LinkedIn gefunden und meine Kontakte erweitern können.
Olaf Brinkmann:
Das ist, glaube ich, ein ganz, ganz wichtiger Hinweis. Du arbeitest heute, ich habe es schon gesagt, bei der IHK Mittlerer Niederrhein als internationale Projektkoordinatorin im Bereich Veranstaltungen und Marketing. Kannst du mal kurz schildern, was machst du da?
Ella Pauline Belz:
Also im Prinzip bin ich Projektmanagerin im Bereich Ländermärkte. Ich bin zuständig bei uns für den Bereich Asien-Pazifik und im Marketingbereich bin ich zuständig für unsere LinkedIn-Präsenz. Das hat sich dementsprechend dann auch entwickelt aus dem, was ich zuvor gesagt hatte, wie wichtig LinkedIn ist. Und aufgrund dessen bin ich auch überhaupt auf die IHK gestoßen, weil die quasi diesen interessanten Mix ausgeschrieben hatten. Und was ich noch dazu mache, ist Referentenakquise, Veranstaltungsorganisation und Netzwerke integrieren, weiter aufbauen.
Olaf Brinkmann:
Kannst du sagen, welche Kompetenzen aus deinem Studium helfen dir heute im Berufsalltag ganz konkret?
Ella Pauline Belz:
Ja, was mir sehr im Arbeitsalltag hilft, sind natürlich die Recherchen, die man im Studium lernt. Also wie informiere ich mich über bestimmte Ländermärkte? Wie suche ich mir richtige Informationen raus, hochwertige Informationen? Wie präsentiere ich das richtig? Wie kommuniziere ich das richtig? Und auch selbstbewusst auf andere Multiplikatoren zugehen und weiteres Verhandeln oder zusammen Organisieren.
Olaf Brinkmann:
Jonas, wenn du nach vorne blickst, welche beruflichen Perspektiven interessieren dich besonders? Worauf arbeitest du hin?
Jonas Krohn:
Ich möchte vor allem international aufgestellt sein. Ich möchte gerne vertrieblich arbeiten oder im Sales-Bereich arbeiten und vor allem das mitnehmen, was ich im Studiengang auch gelernt habe und dann eben dazu passend beruflich auch etwas finden.
Olaf Brinkmann:
Wer weiß, wer das jetzt gehört hat? Vielleicht meldet sich schon jemand bei dir. Jonas, du bist jetzt dran. Jetzt übernimmst du mal meinen Job. Welche drei Fragen möchtest du Pauline gerne stellen, die für dich und andere Studierende vielleicht interessant sein könnten?
Jonas Krohn:
Die erste Frage wird eventuell für mich schon zu spät sein. Aber gibt es vielleicht rückblickend irgendwas, was du im Studium ändern würdest, was du vorher nicht gemacht hast?
Ella Pauline Belz:
Was total wichtig ist für den Job ist das Thema Networking. Und ich finde, das könnte noch etwas gefördert werden im Studium. Also dass man lernt, wie man aktiv Netzwerke aufbaut, weil das wirklich ein sehr wichtiges Thema ist, gerade im Bereich der Wirtschaftsförderung.
Jonas Krohn:
Ich habe das vor allem auch gerade im Praktikum selber kennengelernt und vorher irgendwie auch gar nicht darüber nachgedacht, wie wichtig sowas ist. Und das ist mir auch dann aufgefallen. Genau die andere Frage, die ich hätte, ist, wenn du international dir ein anderes Land aussuchen könntest, wo du hingegangen wärst, welches hättest du ansonsten gewählt?
Ella Pauline Belz:
Da könnte ich dir ganz viele Länder nennen. Ich habe in Australien gelebt. Ich habe in China gelebt. Also ich hätte in all den Ländern bleiben können. Aber auch Südostasien, gerade Singapur, Bangkok, sind sehr spannende Märkte. Ich finde, in dem Bereich der Handelskammern ist es oft so, dass man teilweise nur vier bis fünf Jahre an einem Ort ist. Und da gibt es sicherlich ganz viele Orte, wo man mal leben könnte.
Jonas Krohn:
Genau, dazu auch einfach mal eine persönliche Frage. Wie war das für dich? Und wie hast du vor allem den Schritt dorthin gekriegt, Fuß zu fassen? Und wie war das generell für dich, dort zu leben? Bzw. zu arbeiten?
Ella Pauline Belz:
Einfach ist es immer, wenn man ins Ausland geht, schon ein vorhandenes Netzwerk vor Ort zu haben. Das kann ich immer empfehlen. Vielleicht man hat schon eine Position, man hat Kontakte vor Ort. Das ist wirklich immer sehr empfehlenswert. Oder es gibt auch Ausschreibungen, beispielsweise wenn man Richtung Bangkok geht, sich sehr schnell an vielleicht auch die Auslandshandelskammer zu wenden, um viel an diesen Network-Veranstaltungen teilzunehmen. Das sehe ich auch bei anderen Unternehmensvertretern. Wenn die vor Ort sind, noch nicht lange, dann schauen die auch wirklich schnell, in diese Expert-Bubbles reinzukommen, um schnell anzukommen und sich gut zu integrieren.
Jonas Krohn:
Perfekt, vielen Dank.
Olaf Brinkmann:
Pauline, der Leitsatz der HRW, der lautet ja Never Stop Growing. Was bedeutet denn dieser Satz für dich persönlich, gerade jetzt im Rückblick auf dein Studium und deinen bisherigen Berufsweg?
Ella Pauline Belz:
Wenn man ein Emerging Markets beispielsweise mit einem Menschen vergleicht, dann ist es ja so, dass das Land natürlich immer irgendwo weiter nach oben gehen möchte als Emerging Market. Und das sehe ich ebenso für einen Menschen, gerade ein junger Mensch, der möchte sich weiterentwickeln, der möchte immer weiter nach oben gehen. Und ich finde, wir leben heutzutage in einer Zeit, wo man nicht aufhören sollte, sich weiterzuentwickeln. Also es ist ja ein Trend von Selbstoptimierung. Und ich finde, das sollte in jeden Lebensweg übertragen werden.
Olaf Brinkmann:
Jonas, welchen Rat würdest du denn jemandem geben, der überlegt, "Internationale Wirtschaft - Emerging Markets" zu studieren? Was sollte man mitbringen, um gut in diesem Studium anzukommen?
Jonas Krohn:
Ich glaube, am wichtigsten ist, dass man auch einfach selber internationale Erfahrungen sammeln möchte, dass man Lust darauf hat, Neues zu entdecken. Und daran kann ich auch einfach immer nur raten, das zu tun. Ich kenne viele bei mir im Studiengang, die diese internationale Erfahrung gar nicht mitgenommen haben, die quasi an der Hochschule geblieben sind und kein Auslandssemester, kein Auslandspraktikum gemacht haben. Und ich würde das vor allem empfehlen, dass man ins Ausland geht.
Olaf Brinkmann:
Und genau da bist du ja gerade. Erzähl mal, wo du gerade bist und was du gerade machst.
Jonas Krohn:
Genau, ich befinde mich gerade in Tallinn in Estland. Ich schreibe hier meine Bachelorarbeit und ich arbeite nebenbei für ein Stahlindustrieunternehmen, wo ich in der Entwicklung vom deutschen Markt und auch im Sales-Bereich arbeite und schreibe hier nebenbei meine Bachelorarbeit.
Olaf Brinkmann:
Dann wünsche ich dir dafür ganz, ganz viel Erfolg. Wir sind tatsächlich schon am Ende dieser Folge. Ganz, ganz herzlichen Dank, Pauline und Jonas. Danke für eure spannenden Einblicke und für das spannende Gespräch. Dankeschön.
Ella Pauline Belz:
Vielen Dank, dass wir heute dabei sein durften.
Jonas Krohn:
Vielen Dank.
Olaf Brinkmann:
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Ich sage Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Euer Olaf Brinkmann.