Für Unternehmen, für die Region: Transferhub unterstützt bei Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft
Freitag 12. Dezember 2025
Bottrop ist ein Vorreiter der digitalen Kreislaufwirtschaft. Hier entstehen Innovationen für die Wirtschaft von heute und morgen – digital, nachhaltig, praxisnah. Im „Transferhub“ unterstützen die Hochschule Ruhr West (HRW) und der Prosperkolleg e. V. die regionale Wirtschaft mit kostenlosen Angeboten bei der Transformation.
Unternehmen in Bottrop und der Region stehen vor vielen Herausforderungen. Eine davon ist die Frage, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit gemeinsam gedacht und gelingen können und wie man auch in Zukunft die vielfältigen Herausforderungen als Chancen begreifen kann.
Kompetente Unterstützung erhalten Unternehmen vom „Transferhub Digitalisierung & Circular Economy“. Erfahrene Professor:innen der HRW und ihre Teams begleiten Bottrop und das nördliche Ruhrgebiet in die Zukunft.
Das Ziel: Gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen aus Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl Lösungen an der Schnittstelle von Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) entwickeln und die Region zukunftssicher aufstellen. Das Transferhub-Projekt hat für die Europäische Union und das Land NRW eine strategische Bedeutung beim Übergang hin zu einer klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Daher erhält es eine Förderung im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021–2027.
Prof. Dr. Uwe Handmann, Projektverantwortlicher des Transferhubs, Hochschule Ruhr West, Institut Informatik: „Im Transferhub machen wir sichtbar, welchen Beitrag Unternehmen bereits zu nachhaltigem Wirtschaften leisten, und ermutigen sie, Ideen und Erkenntnisse in den Innovationsfeldern Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft zu nutzen. Damit möchten wir das nördliche Ruhrgebiet nach der Schließung der letzten Zeche in Bottrop in Wirtschaft und Gesellschaft stärken."
Wie der Transferhub Unternehmen unterstützt
Die HRW, der Prosperkolleg e. V. und seine Partner:innen haben in den vergangenen Jahren Pionierarbeit für digitale Kreislaufwirtschaft geleistet. Nun soll das Thema verstärkt Einzug in die Praxis erhalten. Die Wissenschaftler:innen der Institute Informatik und Energiewirtschaft/Energiesysteme der HRW in Bottrop und der Prosperkolleg e. V. zeigen ein breites Spektrum an konkreten Lösungsansätzen praxisnah auf. Was heißt das konkret?
Materialien immer wieder verwenden zu können, ist eine Grundlage für eine unabhängigere und wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung. Im Transferhub wird gezeigt, wie Robotik dabei helfen kann. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz können Roboter eingesetzt werden, um komplexe Aufgaben wie die Sortierung von Abfällen zu übernehmen oder Elektroschrott automatisiert zu zerlegen. Auf diese Weise tragen sie zur sicheren und effizienten Rückführung von Materialien in den Kreislauf bei.
Der Transferhub hat darüber hinaus mit KI-gestützten Chats zwischen Mensch und Roboter eine Möglichkeit geschaffen, die Steuerung von Robotern zu erleichtern.
Ein ganzheitliches Verständnis der Kreislaufwirtschaft und ihre Umsetzung werden auch in der EU-Politik verfolgt. Ein wichtiges Instrument sind digitale Produktpässe. Die für viele Branchen verpflichtende Einführung erfordert einen hohen Digitalisierungsgrad, ermöglicht aber auch neue Wertschöpfungsmöglichkeiten. Der Transferhub bietet einen verständlichen Einblick, wie Blockchain-basierte Technologien in Kombination mit KI den digitalen Produktpass zu einem wirkungsvollen Instrument machen, mit dem Materialien lückenlos, fälschungssicher und mit wenig Aufwand nachverfolgt werden können.
Aber Kreislaufwirtschaft umfasst noch viele weitere Aspekte, die von der Sensibilisierung für Produktdesign und Produktionsprozesse über Geschäftsmodelle bis hin zu Konsument:innenverhalten und Reparaturmöglichkeiten reichen. Der Transferhub leistet hier einen Beitrag, zusammen mit Unternehmen und Beschäftigten Potenziale für den Einsatz von sozialen Robotern und sog. Mixed Reality Anwendungen zu erschließen.
So können mit Virtual und Augmented Reality Anwendungen vorab ressourcenschonende, ortsungebundene und realistische Zukunftsvisionen erlebbar gemacht werden oder auch die Zusammensetzung von Produkten verdeutlicht werden. Simulationen von Prozessen, Arbeitsunterstützung, innovative Instandhaltung, Fortbildungs- und Trainingsmöglichkeiten, Sensibilisierung für Nachhaltigkeit für Groß und Klein – vieles ist möglich.
Kurz gesagt: Der Transferhub ist mit seinen Kompetenzen in KI, (sozialer) Robotik, Virtual Reality, Blockchain, Digitaler Produktpass, Verfahrenstechnik und weiteren Themen Anlaufstelle für die Anwendung von Zukunftstechnologien im Bereich der Kreislaufwirtschaft in kleinen und mittleren Unternehmen aller Branchen. Weil das Handwerk eine besondere Bedeutung für die Wirtschaft in Stadt und Region hat, hält der Transferhub spezielle Angebote für diese Zielgruppe bereit.
Der erste Schritt der Transformation ist ein Gespräch
Packen Sie die Gegenwart und die Zukunft unserer Wirtschaft gemeinsam mit dem Transferhub an! Vereinbaren Sie einen Termin für ein Gespräch oder eine Laborbesichtigung, um den Transferhub kennenzulernen und Inspiration für die Umsetzung zu erhalten. Um das kostenlose Angebot in Anspruch zu nehmen, freut sich das Team auf Ihre Nachricht über das Kontaktformular auf der Projektwebsite oder per E-Mail: transferhub@hs-ruhrwest.de
Weitere Informationen finden Sie auch hier: www.transferhub.nrw
Von Transferhub Digitalisierung & Circular Economy Julia Weber & Paul Szabó-Müller