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Neuigkeiten

MittelstandsMAKERTHON NRW

Mittwoch 10. Dezember 2025

Studentinnen und Studenten in einem Foyer

Ruhrgebiets-Studierende entwickeln Lösungen für acht Mittelstandsunternehmen

Acht Unternehmen aus dem Ruhrgebiet haben beim MittelstandsMAKERTHON NRW ihre aktuellen Herausforderungen auf den Tisch gelegt – und über 35 Studierende drei Tage lang an konkreten Lösungen arbeiten lassen. An der Westfälischen Hochschule (WH), der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Hochschule Ruhr West (HRW) entstanden praxisnahe Konzepte, wie Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft im Mittelstand umgesetzt werden können. Beteiligt waren Ares (Lünen), Green Ocean (Bottrop), Masterflex (Gelsenkirchen), OGRO+DENI (Velbert), REMONDIS Production (Lünen), RS Rittel (Gladbeck), Turck (Mülheim a.d.R.) und Wilo (Dortmund). Die Fragestellungen reichten von digitalen Geschäftsmodellen über ressourcenschonende Produktion und nachhaltige Elektromobilität bis hin zur Nachverfolgung von Materialien und der Rückführung von Produkten in den Kreislauf.

Drei Tage, echte Probleme, konkrete Ansätze

Zum Auftakt an der Westfälischen Hochschule stellten die Unternehmen ihre Challenges vor und gaben Einblick in ihre aktuellen Transformationsprojekte. Ein Impuls des Projekts #dzr | digital.zirkulär.ruhr machte deutlich, welche Chancen gerade im Ruhrgebiet in der Verbindung von Digitalisierung und Circular Economy liegen. Danach arbeiteten die Studierenden in hochschulübergreifenden Teams weiter: Sie schärften die Problemstellungen, führten Nutzer- und Experteninterviews und entwickelten konkrete Lösungsideen. In der Lern- und Forschungsfabrik (LFF) des Lehrstuhls für Produktionssysteme der RUB entstanden daraus erste Geschäftsmodellskizzen und Prototypen, die sich schnell testen lassen. Am dritten Tag am Campus Bottrop der HRW präsentierten die Teams ihre Ergebnisse vor rund 75 Gästen und einer Jury – mit Vorschlägen, die von datenbasierten Services über digitale Rücknahmelösungen bis hin zu zirkulären Produktideen reichten. Das Team von Ares wurde ausgezeichnet – mit einer Idee, die echtes Umsetzungspotenzial hat. Es folgten die Teams von Turck (Platz 2) und von RS Rittel (Platz 3).

„Die Ergebnisse fließen direkt in unsere Strategie ein“

Für die beteiligten Unternehmen war der Makerthon deutlich mehr als ein studentischer Ideenwettbewerb. „Was für eine inspirierende Erfahrung! Die gewonnenen Erkenntnisse und Denkanstöße fließen nun direkt in unsere interne Bewertung und Kreislaufwirtschaftsstrategie ein“, sagt Stefan Nüßen von Masterflex SE. Die Studierenden arbeiteten unter realen Bedingungen: mit engem Zeitrahmen, direktem Feedback der Unternehmen und dem klaren Ziel, am Ende praxistaugliche, weiterentwickelbare Konzepte vorzulegen. Gleichzeitig knüpften sie Kontakte für Abschlussarbeiten und den Berufseinstieg – ein wichtiger Baustein gegen den Fachkräftemangel in der Region.

Hochschulen als Innovationsmotor für den Mittelstand

„Der MittelstandsMAKERTHON NRW etabliert sich als fester Baustein der Innovationsförderung in NRW – und gerade im Ruhrgebiet zeigt sich, wie viel Potenzial in der Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen steckt“, erklärt Thomas Oster, Projektmanager beim NRW.BANK.Innovationspartner. „Und beim Makerthon bleiben wir nicht nur bei guten Ideen stehen zu bleiben. In 72 Stunden entstehen marktfähige Projektansätze und klare nächste Schritte. Gemeinsam mit unseren Partnern unterstützen wir die Unternehmen anschließend dabei, diese Ansätze mit passenden Förderprogrammen in echte Vorhaben zu überführen.“

Der MittelstandsMAKERTHON NRW ist ein Format des landesweiten Netzwerks NRW.BANK.Innovationspartner, das Hochschulen, Studierende und mittelständische Unternehmen gezielt zusammenbringt. Im Wintersemester 2025/26 wird der MittelstandsMAKERTHON NRW an sechs weiteren Standorten in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Laut Innovationsbericht NRW 2024 zählen die Hochschulen des Landes bei den Patentanmeldungen bundesweit zur Spitze – der Transfer dieses Wissens ist eine enorme Chance. Genau hier setzt der MittelstandsMAKERTHON NRW an: Er bringt das Know-how aus der Wissenschaft in die Praxis des Mittelstands und unterstützt so die wirtschaftliche Verwertung von Forschung direkt vor Ort.