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Exkursionen und Projekte

Exkursionen und Unternehmensbesuche bieten Einblicke in die praktische Umsetzung des vermittelten Wissens aus Vorlesungen

Exkursionen

Kläranlage Bottrop

 

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Die Exkursion zur Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft ist ein fester Bestandteil der „Wasser“ – Vorlesungen sowohl im Studiengang Bauingenieurwesen als auch im BWL – Studiengang Energie- und Wassermanagement. Neben einer kurzen fachlichen Einführung steht ein Gang über die Kläranlage mit der Besichtigung aller wesentlichen Bauteile im Vordergrund. Die Studierenden bekommen so einen Einblick in die Prozesse und die Dimensionen auf einer Kläranlage.

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Möhnetalsperre / Sorpetalsperre

 

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Am 08. Juni 2017 hat das Institut Bauingenieurwesen im Rahmen der Projektwoche eine Exkursion zu zwei Talsperren des Ruhrverbands angeboten. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Markus Quirmbach haben 20 Studierende der HRW die Möhne- sowie die Sorpetalsperre besichtigt. Neben bautechnischen Details stand vor allem die wasserwirtschaftliche Bedeutsamkeit der Talsperren im Vordergrund der Exkursion.

Das Wasser der Sorpetalsperre wird durch einen über 60 m hohen Damm gestaut. Nach einem kurzen Fachvortrag eines Mitarbeiters des Ruhrverbands und einem Blick auf die Francis-Turbinen des Kraftwerks (linkes Bild) wurden das Innere des Absperrbauwerks sowie die Grundablassleitungen und der Kontrollraum besichtigt. Im Wartungstunnel (rechtes Bild) herrscht das gesamte Jahr über eine gleichbleibende Temperatur von ca. 10° C.

Im Gegensatz zur Sorpetalsperre wird das Wasser der Möhnetalsperre durch eine Gewichtsstaumauer zurückgehalten. Den Exkursionsteilnehmer*innen wurden Kenntnisse über den Aufbau der Talsperre, deren Zerstörung im 2. Weltkrieg sowie über die wirtschaftliche Bedeutung der Talsperre vermittelt.

Sorpedamm, Elektrizitätsgenerator und ein Tunnel im Damm.

Großbaustelle Mülheimer Innenstadt

 

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Studierende der HRW besuchten die derzeit größte Baustelle im Herzen der Mülheimer Innenstadt:

Die Studierende des Moduls „Baubetrieb und Bauverfahrenstechniken“ machten sich auf den Weg, die größte Baustelle im Herzen der Mülheimer Innenstadt zu besuchen. Direkt neben dem Rathaus entsteht auf dem ehemaligen Kaufhof-Grundstück eine kombinierte Geschäfts- und Büroimmobilie für zwei unterschiedliche Auftraggeber. Die Baufirma Baresel GmbH aus der Nähe von Stuttgart hat den Auftrag erhalten und errichtet nun seit einigen Monaten den Rohbau.

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Beim Rundgang über die Baustelle erhielten die Studierenden durch die Bauleiter einen vertieften Einblick in die Bauabläufe. Janine Grünewald, die im vierten Fachsemester Wirtschaftsingenieurwesen-Bau studiert, merkt dazu an: „Ich bekomme nun einen prima Einblick in die verschiedenen Phasen, wie Stahlbetonwände, -stützen und -decken entstehen. Auch wird mir hier draußen bewusst, wie sehr die Bauausführung durch handwerkliche Arbeit geprägt ist.“ Kompliziert ist bei diesem Projekt die Logistik. Die Zufahrt zum Baufeld erfolgt von Süden aus, der Platz zur Lagerung von Baustoffen ist extrem begrenzt.

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Der Abschluss der Exkursion fand auf dem derzeit höchsten Bauteil statt: Auf einer Geschossdecke, in der in den letzten Tagen 60 Tonnen Bewehrungsstahl verlegt wurden. „Und morgen früh ab 7 Uhr fließen hier stündlich 80 Kubikmeter Beton in die Schalung. Schaut gerne mal wieder bei uns vorbei!“ Mit diesen Worten verabschiedete uns der Oberbauleiter.

Auch im Wintersemester wird HRW-Professor Peter Vogt wieder mit Studierenden vor Ort sein – dann geht es um die Erprobung neuester digitaler Methoden auf der Baustelle.

Bau der Thyssenbrücke

 

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Im Rahmen der HRW Projektwoche besuchten Studierende des Instituts Bauingenieurwesen mit Prof. Dr. Vogt die spannende Baustelle der neuen Thyssenbrücke:

Die Exkursion besichtigte die Herstellung der Gründung und daran anknüpfend die Errichtung von Pfeilern und Widerlagern. Auch haben sich die Studierenden vor Ort ein Bild von den besonderen Herausforderungen einer Baustelle unter „rollendem Rad“ gemacht. Seit dem Jahre 1909 wird der Straßenverkehr in Styrum über die Thyssenbrücke geleitet, um die stark befahrene Bahntrasse zwischen Mülheim und Duisburg zu überqueren. Die Belastungen durch den Straßenverkehr und die Straßenbahnlinie 112 setzen der Brücke seit vielen Jahren zu, so dass der Verkehrsfluss bereits gedrosselt werden musste.

Im Jahr 1999 wurde zur Entlastung der Fachwerkkonstruktion ein Stahlbogen aufgesetzt, 2008 folgten eine Verengung des Straßenquerschnitts und eine Herabsetzung der zulässigen Fahrzeuggewichte. 2012 fiel der Entschluss, neben der alten eine neue Brücke zu errichten.

Bislang wurde für den Brückenneubau eine Baustellenstraße eingerichtet sowie ein Konzept zur Verkehrsleitplanung aufgestellt und umgesetzt. Im Februar 2017 wurden die ersten Bauarbeiten im Straßenbereich aufgenommen. Mitte 2018 soll die neue Brücke freigegeben werden, im Anschluss erfolgt der Abriss der alten Brücke.

Umbau der Messe Essen

 

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Die Messe Essen wird bei laufendem Betrieb umgebaut. Wie das funktioniert, schauten sich Masterstudierende des Bauingenieurwesens an. Das Modul Projektmanagement ist Teil des zum Sommersemester 2017 gestarteten Masterstudiengangs „Bauingenieurwesen“ und eine Pflichtveranstaltung für die Vertiefer der Disziplin Baumanagement.

Im Containerdorf neben der alt-ehrwürdigen Grugahalle wurden die HRW-Vertreter herzlich von zwei Projektleitern des Generalunternehmers Implenia Hochbau GmbH empfangen und zunächst mit allen wichtigen Rahmenbedingungen zum Projekt vertraut gemacht. Dabei wurde insbesondere auch die Phase thematisiert, die erst zur Vergabe des Auftrags geführt hat. Prof. Dr. Peter Vogt: „Wir leben in einem europäischen Binnenmarkt und Projekte dieser Größenordnung, die aus öffentlichen Geldern finanziert werden, müssen zur Wahrung gleicher Chancen europaweit ausgeschrieben und bekannt gemacht werden. Die einschlägigen Vorschriften, die in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) zu finden sind, haben wir in den Veranstaltungen der letzten Wochen intensiv besprochen.“ So entschied die Messe Essen GmbH im Jahr 2015, das Projekt auf Grundlage der späteren Bauwerksfunktion auszuschreiben und mit den interessierten Bietern in ein Verhandlungsverfahren einzusteigen.

So kristallisierte sich in vielen Verhandlungsrunden schließlich heraus, welches Unternehmen die Vielzahl an Kriterien bestmöglich erfüllt und den Zuschlag erhält. Während des Rundgangs über die Baustelle wurden die Superlative des Projektes von den Projektleitern hervorgehoben: Freitragende Hallenkonstruktionen mit anspruchsvollen Stahltragwerken, verglaste Fassadenflächen, Teilabbrüche der alten Bauwerke und unterirdische Versorgungstunnel bestimmen das Bild. Mit Beginn der nächsten Messesaison im Herbst 2017 gehen einzelne Bereiche bereits in Betrieb. Ende 2019 wird die Modernisierung komplett abgeschlossen sein.

Fazit: Jedes Bauprojekt erfordert ein maßgeschneidertes Projektmanagement, damit alle Beteiligten den Überblick behalten und Termine und Kosten gesteuert werden können!   

Neubau der Lennetalbrücke

 

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Lerninhalte in der Praxis vor Ort – Bauingenieure unterwegs! Studierende der Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr und Bottrop besuchen den Neubau der Lennetalbrücke bei Hagen:

Die als Sauerlandlinie bekannte Bundesautobahn 45 überspannt bei Hagen auf einer Länge von etwa einem Kilometer das Lennetal. Die Endeder 1960er Jahre eröffnete Brückenkonstruktion ist mittlerweile so marode, dass sie durch einen Neubau ersetzt werden muss. Eine besondere Herausforderung besteht darin, den Verkehr während der Bauzeit so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Dazu haben sich die Ingenieure des Landesstraßenbetriebs NRW ein ganz besonderes Verfahren ausgedacht: In mehreren Bauabschnitten werden neben der bestehenden Brücke neue Brückenabschnitte erstellt und nach und nach in die Achse der alten Brücke längs- und querverschoben.

Im Modul „Baubetriebund Bauverfahrenstechniken“ verschafften sich Studierende des dritten Fachsemesters Wirtschaftsingenieurwesen-Bau Ende Juni 2016 unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Peter Vogt einen Eindruck von den technischen und finanziellen Herausforderungen dieses besonderen Brückenschlags. Auf der Baustelle angekommen, erläuterte der Projektleiter vom Baukonzern HOCHTIEF sehr anschaulich die baubetriebliche Planung, die verschiedenen Phasen der Verkehrsumlegungen, den Stand der Arbeiten sowie besondere Projektfacetten wie der Schutz einer ganzen Fledermauskolonie.

Hautnah konnten die Studierenden ihr in der Theorie erworbenes Wissen zum Taktschiebeverfahren, zum abschnittsweisen Betonieren der Fahrbahn oder zur Gründung der Brückenpfeiler bestaunen. Besonders kurios: Das Verschieben der Brückenabschnitte funktioniert am besten,wenn ein in Ostdeutschland produziertes Spülmittel als Schmiermittel zum Einsatz kommt. Absolutes Spezialwissen, das in keiner Vorlesung gelehrt wird
 

Bau eines Emscherabwasserkanals

 

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Fünf Bau-Großprojekte im Rhein-/ Ruhrgebiet standen im Fokus eines Wahlmoduls, das im Sommersemester 2016 für Studierende des fünften Semesters Bauingenieurwesen von Prof.Dr.-Ing. Peter Vogt angeboten wurde. Nachdem die Studierenden sich intensiv mit den Phasen eines Großprojektes vertraut gemacht hatten, fand hierzu auf der Baustelle ein Interview mit den jeweiligen Projektverantwortlichen statt.

Im Bild zu sehen ist der Bau des letzten tiefen Schachtes, der sich im Zulauf zum Emscherklärwerk in Dinslaken befindet. Zukünftig wird dort das Schmutzwasser des westlichen Emschereinzugsgebiets, welches der Kläranlage unterirdisch zufließt, vor der Einleitung in den Rhein gereinigt. Aus der einstigen Kloake des Ruhrgebiets entsteht so ein naturnaher Emscherflusslauf mit hohem Freizeitwert.

Projekte

Design Thinking Workshop im Studiengang Master Bauingenieurwesen

 

Ein Bild das Design Thinking Workshop Studierenden.

Im Modul „Unternehmensführung (Entrepreneurship) und Personal“ von Prof. Dr. Felix Meckmann führte Margarethe Widera, Referentin für Transferprozesse und Gründungsförderung, gemeinsam mit Studierenden einen Design Thinking Workshop durch. Die Aufgabe der Studierenden des Masterstudiengangs Bauingenieurwesens bestand darin, sich die Hochschule 2040 als Studienort vorzustellen – ein Gebäude sowie einen Lern- und Freizeitort. Ziel war es, die Studierenden anzuregen über bestehende Grenzen hinauszudenken und auf kreative Weise neue Ideen zu entwickeln. Denn die Digitalisierung und die rasanten Innovationszyklen werden auch zukünftig das Hochschulumfeld beeinflussen.

Der Workshop war Bestandteil einer ganzen Reihe von Vorlesungen und Gastvorträgen im Modul, u. a. referierte Dipl.-Ing. Christoph Heemann, Geschäftsführer der Ingenieurkammer Bau Nordrhein Westfalen über das Gründungsumfeld „Ingenieur- und Planungsbüro“.

Dr. Uta Willim, Mitarbeiterin der Mülheim Business GmbH (Wirtschaftsförderung der Stadt Mülheim), über das „Gründungsumfeld Mülheim und Metropolregion Ruhr“.

Die Studierenden bearbeiten im Modul einzeln oder in kleinen Teams mögliche Geschäftsideen aus verschiedensten Branchen und Bereichen (es müssen keine bauspezifische Ideen sein, da die Motivation eine Idee voran zu treiben und sich hierbei mit vollkommen neuen Themen und Problemen auseinanderzusetzen, im Vordergrund stehen), die in einen konkreten Businessplan münden.

Im März 2019 präsentieren die Masterstudierenden dann einer Jury (wie in der TV-Sendung „Höhle der Löwen“) ihre Gründungsideen, die danach auch bewertet und prämiert werden.

Ziel ist es, die besten Konzepte mit Unterstützung der HRW weiterzuentwickeln. Das kann im Zuge einer Masterarbeit und/oder gemeinsam mit dem Referat Forschung und Transfer erfolgen. Die beiden besten Business-Ideen aus 2018 mündeten in einem ersten Schritt in eine Masterarbeit und in die Prüfung einer Patentanmeldung.

Wichtig für Studierende der HRW ist, nicht nur Geschäftsideen die im Zuge eines Moduls, Abschlussarbeit oder einem Forschungsprojekts entstehen, werden unterstützt. Jeder Studierende der HRW, egal aus welchem Fachsemester, der eine entsprechende Idee verfolgt und schon über eine Expertise zu diesem Thema verfügt, kann sich an Margarethe Widera wenden und im Rahmen eines Termins das Potential dieser Idee prüfen lassen.