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Datum: 25.05.2023, 19:05Uhr

Praktikum in Japan – Osaka

Larissa Perlitz schloss im Februar erfolgreich ihr Studium der Sicherheitstechnik an der HRW ab und studiert nun im Master Systemtechnik an der HRW. Ihr Wunsch, das im Bachelorstudiengang vorgesehene Praxissemester im Ausland zu absolvieren, ging in Erfüllung: 

Der Start

Vor gut einem Jahr wurde es bei mir langsam ernst. Ich traf die letzten Vorbereitungen und fing schon langsam mit dem Packen an, denn am 29. Juni 2017 sollte mein Flieger Richtung Osaka starten.

Mein Wunsch das Praxissemester im Ausland absolvieren zu wollen stand schon lange fest. In meinem mittlerweile abgeschlossenen Bachelorstudiengang Sicherheitstechnik ist zwischen dem 6. und 7. Semester ein Praxissemester vorgesehen. Durch die Beratung und Unterstützung von Prof. Dr.-Ing. David Schepers bin ich schließlich auf mein Praktikum beim TÜV Rheinland in Japan gestoßen. Ich war sofort von der Idee begeistert. Nach meinem 6-monatigen Aufenthalt in Japan konnte ich im Februar mein Studium mit meiner Bachelorarbeit abschließen. Aktuell studiere ich im Master Systemtechnik und das weiterhin an der HRW.

Die Aufregung steigerte sich bis zum Abflugtag und natürlich fiel es mir schwer mich von meinem Freund, meiner Familie und meinen Freunden zu verabschieden, aber ebenso freute ich mich auf das kommende Abenteuer. Mit der Landung am Flughafen Kansai in Osaka startete meine Reise. Wie im Voraus zugesagt holte mich mein Kollege am Flughafen ab. Zuerst fiel mir das Klima auf, ich war mitten im Sommer angekommen, es war ziemlich heiß und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Ich erfuhr, dass selbst für die Japaner dieses Wetter jedes Jahr anstrengend war und ich mich wohl nicht in den paar Monaten daran gewöhnen würde.

Aller Anfang ist schwer

Nach einigen Startschwierigkeiten und einer Eingewöhnungsphase kam ich endlich an und fing an, mich in meinem kleinen Apartment einzuleben. Ich rate wirklich jedem dazu, sich zunächst eines der angebotenen Gasthäuser auszusuchen und sich vor Ort nochmals umzuschauen. Ich hatte mir auf eigene Faust ein Zimmer gebucht und dieses entpuppte sich leider als Reinfall. Mein Kollege und deutscher Ansprechpartner vor Ort bot mir jedoch stets Unterstützung und somit fanden wir ziemlich schnell etwas Passendes für mich. Von den meisten, die im Ausland waren hatte ich gehört, dass der Anfang immer schwer wird, aber wenn die erste Phase überstanden ist geht es nur noch bergauf, also hieß es auch für mich: durchhalten!

Und es war wirklich so. Ich gewöhnte mich in meiner Wohnung ein, ging von Montag bis Freitag zur Arbeit und fing auch langsam an neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen.

Arbeiten in Japan

Auf der Arbeit fühlte ich mich von Anfang an sehr willkommen. Alle waren sehr nett und es gab sogar eine Willkommensparty für mich. Bis heute habe ich noch Kontakt zu meinen Kollegen und es sind teilweise auch Freundschaften daraus entstanden. Was sich ebenfalls als hilfreich erwies, waren einige Gruppen in sozialen Netzwerken, da stieß ich beispielsweise auf ein wöchentliches Pub Meeting, wo ich wieder neue Kontakte knüpfen konnte.

Nun möchte ich einmal auf meinen Arbeitsalltag eingehen. Meine Aufgabe war es Fehlersimulationen von Sicherheitsschaltungen durchzuführen, wofür ich eine Relaisschaltung analysierte und verschiedene Tools testete und schließlich ein C-Programm schrieb. Grundsätzlich arbeitete ich acht Stunden pro Tag allerdings flexibel in der Zeit von 08:00 bis 19:00 Uhr. Ich konnte mir aussuchen, ob ich lieber früh Feierabend hatte oder morgens länger schlafen wollte. Entschieden habe ich mich für den Mittelweg von 09:00 bis 18:00, da dies die meisten Kollegen so handhabten. Für den TÜV Rheinland in Japan wurde im Voraus der Dresscode Business Standard festgelegt, jedoch stellte ich direkt am ersten Tag fest, dass die Frauen eher casual gekleidet waren, nur die Männer trugen täglich einen Anzug. Eine Ausnahme gab es für den casual friday, da konnte auf schicke Kleidung verzichtet werden, aber dennoch sollte es angemessen sein. Leider konnte ich bei meinem Praktikum nicht allzu viele Einblicke in den Berufsalltag der Kollegen bekommen, da viele mit ihren Projekten sehr ausgelastet und auch sehr oft außer Haus waren, um Maschinen vor Ort zu überprüfen. Dennoch war es ein angenehmes Arbeitsklima für mich.

Japan entdecken

Das Highlight meines Aufenthaltes war für mich die Erkundung des Landes. Japan ist ein faszinierendes Land mit einer spannenden Kultur. Ich nutzte jede freie Zeit, um meine neue Gegend zu erkunden und mir Tempel und Schreine anzuschauen. Am meisten begeisterte mich Kyoto, wo ich sehr viel Zeit verbrachte und abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten sogar auf echte Maikos traf. 

Die Atmosphäre war auch unbeschreiblich. Überall sah ich Menschen in traditionellen Gewändern, vor allem zu den zahlreichen Festen im Sommer, den Matsuri, sieht man viel der alten Kultur. Das sollte man auf jeden Fall nicht verpassen. Wie man sieht, stieg meine Begeisterung mit der Zeit meines Aufenthaltes immer weiter und ich bin so froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, dieses Land kennenlernen zu dürfen. Ich hoffe, dass ich in Zukunft wieder die Möglichkeit haben werde, meine Freunde in Japan zu besuchen und noch mehr von diesem Land zu sehen, denn es gibt so vieles zu entdecken.

Resümee

Es war eine großartige Erfahrung und hat mich persönlich in so vielen Dingen weitergebracht. Diese Zeit wird mir ewig in Erinnerung bleiben. An das Klima habe ich mich tatsächlich nicht gewöhnt, aber nach 3,5 Monaten Hitze kam dann der abkühlende Winter. Da ich im Voraus wenig Zeit hatte, musste ich zunächst mit sehr wenig Japanisch Sprachkenntnissen klarkommen, was das Einkaufen und essen etwas schwieriger machte, aber mit einigen hilfreichen Apps und ein bisschen Grundlagen lernen kam ich gut zurecht. Natürlich wäre es von Vorteil im Voraus etwas Japanisch zu lernen. Vor allem sollte man sich aber mit den Höflichkeiten vertraut machen, gerade im Berufsalltag gilt es einige Fettnäpfchen zu vermeiden.

Ich bedanke mich vor allem bei Joachim Iden, der mich vor Ort unterstützt hat und Prof. Dr. David Schepers, der während dieser Zeit immer erreichbar war und mir aus der Ferne zur Seite stand.

Larissa Perlitz, 22.05.2018

Christiane Hinrichs
Leitung International Office

Dezernat IV
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