Am besten eignet sich an der HRW das Praxissemester für ein Auslandspraktikum, Sie können aber auch ein zusätzliches freiwilliges Praktikum im Ausland absolvieren.
Grundsätzlich gilt, dass bei der Organisation eines Auslandspraktikums große Eigeninitiative gefragt ist. Im Unterschied zum Auslandsstudium an einer Partnerhochschule vermittelt die Hochschule keine Praktikumsplätze im Ausland. Gleichwohl ist das International Office Ihre erste Anlaufstelle, wenn Sie ein Auslandspraktikum planen. Sie erhalten hier Tipps für die Suche nach einem Praktikumsplatz, für die Organisation und Finanzierung des Auslandsaufenthalts oder zum erforderlichen Visum.
Für die Suche nach einem Praktikumsplatz empfiehlt es sich, die Webseiten der deutschen Außenhandelskammer im gewünschten Zielland zu besuchen. Dort sind in der Regel Übersichten der im Zielland vertretenen deutschen Firmen hinterlegt, teils finden Sie hier auch Praktikumsangebote online. Ebenso können Sie deutsche Unternehmen mit Auslandsstandorten bzw. Tochterunternehmen im Ausland direkt anschreiben und sich nach den Möglichkeiten für ein Auslandspraktikum erkundigen. Viele große Firmen haben strukturierte Praktikantenprogramme, über die sie ihre zukünftigen Mitarbeiter rekrutieren.
Wenden Sie sich auch an Ihre Professoren oder an Kommilitonen aus höheren Semestern. Erstere haben umfassende Industrieerfahrung und können Ihnen möglicherweise Kontakte vermitteln, letztere haben vielleicht selbst ein Auslandspraktikum gemacht und geben gerne Tipps weiter.
Ein großer Markt an professionellen Organisationen bietet Praktikumsstellen im Ausland gegen eine Vermittlungsgebühr an. Prüfen Sie diese Angebote genau! Nicht immer sind sie ihr Geld wert.
Grundlegend ist natürlich, dass Ihnen Ihr Auslandspraktikum für das Studium angerechnet werden kann. Dies betrifft insbesondere das Praxissemester. Halten Sie daher Rücksprache mit Ihrer Studiengangsleitung, bevor Sie einen Praktikumsplatz annehmen. Das Praktikum muss außerdem beim Studierendenservice angemeldet werden.
Eine Praktikumsvergütung reicht nicht immer aus, um für die Lebenshaltungskosten im Ausland aufzukommen. Zur finanziellen Unterstützung eines Auslandspraktikums stehen daher verschiedene Stipendien zur Verfügung.
Praktika können durch das Erasmus-Programm gefördert werden, wenn sie in Europa stattfinden und zwischen zwei und zwölf Monaten dauern. Die finanzielle Unterstützung ist abhängig vom Zielland. Aufgrund begrenzter Fördermittel fördert die HRW Praktika über Erasmus bis zu einer Dauer von 5 Monaten.
Forschungspraktika an Hochschulen im Ausland werden z.B. im Rahmen des Programms RISE weltweit vom DAAD gefördert. Das Programm richtet sich an Bachelorstudierende der Ingenieur- und Naturwissenschaften, die Praktika finden in der vorlesungsfreien Zeit im Sommer statt und dauern 6-12 Wochen.
Der DAAD bietet darüber hinaus auch einige weitere Förderlinien für Praktika im Ausland an, die für Sie interessant sein könnten, z.B. im Förderprogramm HAW.International, das sich ausschließlich an Studierende an Fachhochschulen richtet.
Eine finanzielle Unterstützung für Auslandspraktika ist auch über das Auslands-Bafög möglich. Voraussetzung ist, dass das Praktikum im Rahmen des Studiums vorgeschrieben ist und mindestens 12 Wochen dauert. Chancen auf eine Förderung hat auch, wer in Deutschland kein Bafög erhält. Anträge sollten mindestens 6 Monate vor dem Auslandsaufenthalt eingereicht werden.