Sprungnavigation

  1. Zur Volltextsuche springen
  2. Zum Inhalt springen
  3. Zur Hauptnavigation springen
  4. Zur Servicenavigation springen
Never Stop Growing Slogan
Seite: https://www.hochschule-ruhr-west.de//news/datensaetze-presse/2019/auszeichnung-durch-grasedieck-stiftung/
Datum: 08.12.2023, 21:01Uhr

Junge Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet

Studienstiftung Grasedieck fördert drei HRW Studentinnen

Bottrop, 22. Januar 2019: „Wir zeichnen drei hervorragende Studienabschlussarbeiten von drei herausragenden Studentinnen aus. Alle drei Studentinnen blicken mit ihren gewählten Themen interdisziplinär und nachhaltig über den Tellerrand.“ Damit gratuliert Prof. Dr. Dieter Grasedieck von der Studienstiftung Christa und Dr. Dieter Grasedieck den HRW Studentinnen. Der Dekan des Fachbereichs 1, Prof. Dr. Uwe Handmann, dankte der Stiftung, die die Auszeichnungen mit jeweils 500,00 Euro dotiert hatte.

Wissenschaftlich fundiert und neugierig

Lena Schaare, 33, studierte am HRW Campus Bottrop den Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik. Sie schrieb ihre Bachelorarbeit zum Thema: „Ready to Robot?! Eine qualitative und quantitative Digitalisierungsbereitschafts- und Akzeptanzstudien im Kindergarten“. Die Arbeit wurde mit 1,0 bewertet. Schaare beschäftigte sich damit, wie Kinder und ihre Bezugspersonen kleine Roboter entdecken und akzeptieren. Das Ganze vor dem Hintergrund, dass zukünftig noch mehr MINT-Fachkräfte fehlen und Bezugspersonen kaum technische Vorkenntnisse bzw. ggf. wenig Interesse an Technik haben. Neben einer Online-Datenerhebung nahm sie sechs ganz unterschiedliche Roboter mit in den Kindergarten und stellte dort Cublets, MiP, Dash oder Nabaztag vor. Wichtige Erkenntnis: es machte keinen Unterschied, welche Farbe die Roboter hatten und sie wurden auch keinem Geschlecht zugeordnet. Etwa die Hälfte der Kinder konnten die kleinen Roboter mit einer Handbewegung oder ‚Knöpfedrücken‘ intuitiv einschalten und bedienen. Eine weitere Erkenntnis ist, dass in diesem frühen Stadium die Geschlechterrollen noch nicht so stark ausgeprägt sind. Heißt: Mädchen können in diesen frühen Jahren noch für Technik begeistert werden. Fazit der Arbeit: so früh wie möglich, also schon im Kindergarten, mit der technischen Förderung der Kinder beginnen und dabei die Erzieher*innen und Eltern stark einbinden. Das sagen auch etwa 92 Prozent der Online-Befragten.

 

Marie Borowycz, 26, schloss ihr Bachelorstudium der Energie- und Umwelttechnik im Februar 2018 ab. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie zum Thema „Einfluss der Pyrolyseparameter auf die physikalischen und chemischen Brennstoffeigenschaften pyrolysierter Biomassebriketts“. Die Arbeit wurde mit „sehr gut“ bewertet. Im internationalen Verbundprojekt COBI forschte sie mit Prof. Dr.-Ing. Saulo H. Freitas Seabra da Rocha an einer nachhaltigen Substitutionsmöglichkeit für Hüttenkoks. Borowycz beschäftigte sich mit ungenutzten holz- und halmgutartigen Biomassereststoffen, die zu Briketts agglomeriert und über ein Pyrolyseverfahren (Kohleverkokung) zu einem CO2-neutralen Biokoks umgewandelt werden können. Ziel der Bachelorarbeit war die Generierung und Analyse dieses Biokoks, bezüglich seiner Einsatzmöglichkeit im Hochofen. Dabei wurden unterschiedliche Pyrolysetemperaturen von 200, 350 und 500 °C angewendet. Es sind weitreichende Erkenntnisse über das Verhalten verschiedener Brennstoffeigenschaften bei der Erhöhung der Pyrolysetemperatur gewonnen worden.

 

Vanessa Dümpel, 22, studierte an der HRW den Studiengang Mensch-Technik-Interaktion. Ihre Arbeit, die ebenfalls mit einer 1,0 bewertet wurde, befasste sich mit den „Auswirkungen aktiver Smartphone-Nutzung auf die Performance in Aufmerksamkeits-Tasks unter Berücksichtigung von Personenmerkmalen“. In ihrer Arbeit und der dazugehörigen Studie mit HRW Studierenden untersuchte sie unerwünschte Nebenwirkungen der ständigen Smartphone-Nutzung. Denn immer häufiger zeigen sich Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen. Verbunden mit einer höheren Suchtgefahr. Dümpel lud mehrere Studierende zu einer Studie ein: die einen ließ sie längere Zeit mit Handy warten, bat darum, den Ton auszustellen, wieder andere bat sie, es abzugeben.
Am Ende kam sie zu dem Ergebnis, dass die Smartphone-Abhängigkeit stark mit der Angst, etwas zu verpassen, korreliert. Beides führt zu höherem Stressempfinden. Einen noch höheren Stress empfanden die studentischen Probanden in der Zeit, als sie ihr Smartphone abgegeben und es vermisst hatten. Noch nicht bestätigen konnte Dümpel in ihrer Studie, dass die Abhängigkeit zu geringerer Aufmerksamkeit führe.

 

Alle drei Studentinnen schließen nach ihrem ersten Abschluss ein Masterstudium an der HRW an und sind parallel bei der HRW als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen eingestellt.


Zur Studienstiftung:

Die Bottroper Studienstiftung Grasedieck ist von den Eheleuten Christa und Dr. Dieter Grasedieck am 1. Januar 2013 ins Leben gerufen worden. Die Stiftung möchte u. a.  Kinder und Jugendliche an das Hochschulstudium in den Schwerpunkten MINT heranführen. Eine enge Zusammenarbeit mit der HRW besteht seit 2014.

www.studienstiftung-grasedieck.de