HRW gut vorbereitet auf die Schulabgänger des doppelten Abiturjahrgangs
Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 27. Mai 2013:Mit 20 Prozent mehr Studienbewerbern an den Universitäten und Fachhochschulen rechnet die NRW Landesregierung. Denn in diesem Sommer machen die Schüler nach zwölf und nach dreizehn Jahren ihr Abitur. Die Rede ist vom doppelten Abiturjahrgang und vor allem Gymnasiasten machen sich Sorgen, dass sie keinen Studienplatz bekommen. „Auch die HRW muss in diesem Jahr ihre volle Aufnahmekapazität erreichen“, sagt HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel. Unter anderem dafür wurde die Hochschule im Jahr 2009 neu gegründet.
„Wir sind gut vorbereitet und auf viele neue Studierende eingestellt.“ Dieses Fazit zieht HRW Präsident Prof. Menzel und blickt auf ereignisreiche zwei Jahre anlässlich des heutigen Pressegespräches zurück: Gestiegene Studentenzahlen, mehrere neue Studienangebote, neue internationale Kontakte und Kooperationspartner in der Wirtschaft und ein starker Forschungsbereich. Die HRW wächst – nicht nur auf ihren Baustellen, sondern vor allem in-haltlich und in ihren Strukturen.
Baumaßnahmen
Bevor die Studierenden in den neuen Gebäuden Vorlesungen hören können, studieren sie in Bottrop an der Tannenstraße und in Mülheim an der Ruhr an Interimsstandorten: bei Mannesmann Salzgitter, im Siemens Technopark und im „Pavillondorf“ an der Dümptener Straße. Um die Studierenden unterzubringen, wurden dort bis Ende Dezember 2012 zwei weitere dreigeschossige Bauteile mit insgesamt 4000 Quadratmetern (qm) gebaut. Bauteil 4 und 5 ist das Domizil des Instituts Bauingenieurwesen (das jüngste Institut der HRW, was noch am stärksten wachsen wird). Wie in den anderen Bauteilen 2 und 3 sind auch dort doppelgeschossige Hörsäle und Seminarräume untergebracht. Der Bau des sechsten und auch letzten Bauteils beginnt im September; seine Fertigstellung ist für Dezember 2013 geplant. Der Bauteil umfasst 3000 qm, ist ebenfalls dreigeschossig und wird über einen großen doppelgeschossigen Hörsaal verfügen.
Richtfest in Bottrop und sichtbare Fortschritte an der Duisburger Straße in Mülheim
Der Rohbau an der Bottroper Hans-Sachs-Straße ist fertig; das Richtfest kann gefeiert werden – und zwar Anfang Juli. „Nach dem Richtfest geht es weiter mit Innenausbau und Fassadenbau. Die Fassade aus Kupfer im Wechsel mit großzügigen Glasflächen wird eine optische und architektonische Verbindung zu den dunklen Backsteinfassaden der umliegenden Gebäude schaffen“, erklärt Helmut Köstermenke, Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung. Die Fertigstellung ist für Ende 2013 geplant, der Umzug für die Semesterferien, so dass zum Sommersemester 2014 der Studienalltag aufgenommen werden kann.
Acht Kräne und ziemlich viele Bauarbeiter der Rohbaufirma Riedel Bau lassen derzeit auf zwei großen Baufeldern an der Duisburger Straße in Mülheim die HRW aus dem Boden aufwachsen. 400 Bohrpfähle wurden für das Fundament der insgesamt acht Gebäude gesetzt. Zeitnah wird „man aus dem Boden herauswachsen, die Unterbauten sind dann fertig. Dann geht es in die Höhe, der Rohbau soll hier im Januar 2014 fertig sein und dann kann auch in Mülheim Richtfest gefeiert“, berichtet Köstermenke.
Intensiv wurde in den vergangenen Jahren an allem gearbeitet, was die Hochschule Ruhr West voran bringt! In puncto Studium und Lehre, Entwicklung und Forschung, Familienfreundlichkeit, Diversity und Serviceorientierung. Das alles macht die HRW auch zu einem attraktiven Arbeitgeber. In den vergangenen beiden Jahren hat die Hochschule 108 neue Hochschulmitglieder eingestellt und sich damit wichtige Zukunftskompetenzen gesichert.
Studierendenzahlen
Zum Wintersemester 2012/13 verdoppelte sich nahezu die Gesamtzahl der Studierenden an der HRW im Vergleich zum Vorjahr 2011/2012 von 830 auf 1693 Studierende. Die Zahl der Studienanfänger lag bei 888. Um einen Studienplatz beworben hatten sich ursprünglich 3745 Schulabgänger. Diese hohe Differenz zwischen Bewerbern und Studienanfängern erklärt sich einfach: Einerseits hat die HRW nicht die Platzkapazitäten, um allen Bewerbern einen Studienplatz anzubieten; andererseits bewerben sich die Schulabgänger im gleichen Studiengang an verschiedenen Hochschulen und an der gleichen Hochschule für verschiedene Studiengänge. „Die hohe Zahl zeigt, dass die HRW mit ihrem Studienangebot in Region, in NRW und auch in anderen Bundesländern angenommen wird. Es scheint jedoch eine Angst zu geben, keinen Studienplatz zu bekommen“, begründet Prof. Gerd Bittner, Vizepräsident für Studium und Lehre, dieses Verhalten. Für die Hochschule bedeutet dieses Vorgehen einen enormen Verwaltungsaufwand.
Insgesamt 13 ausländische Studierende und einen Nahost-Stipendiaten begrüßte die Hochschule Ruhr West im September 2012 in Mülheim an der Ruhr und Bottrop. Die größte Gruppe bilden die Studierenden aus China (acht), vertreten sind auch Studierende aus der Türkei und Brasilien. „Drei Nationen Austauschschüler sind an unserer Hochschule vertreten und wir pflegen Partnerschaften mit 13 Hochschulen aus Europa, Asien und Südamerika. Unsere regulären Studierenden jedoch sind ganz unterschiedlicher Nationalitäten. Das sind fast 40 Nationen! Die meisten sind hier in Deutschland aufgewachsen, haben jedoch ausländische Wurzeln – Diversity schlechthin“, hob der Präsident hervor. Die Austauschstudierenden sind in verschiedenen Studiengängen eingeschrieben, u.a. Wirtschaftsingenieurwesen– Energiesysteme, BWL, Modellierung technischer Systeme.
„Das International Office leistet hier gute Arbeit, denn es betreut alle ausländischen Gäste und Austauschstudierenden sowie Gastprofessoren. Sie lassen den ausländischen Studierenden eine Rundumbetreuung zuteilwerden. Dazu gehört die Unterstützung bei der Zimmervermittlung, Exkursionen, Ausflügen durch Deutschland; sie nehmen sie einfach auf und lassen sie teilhaben am Mülheimer und Bottroper Studentenleben“, informiert Prof. Menzel.
„Die Gewinnung von studentischem Nachwuchs liegt uns sehr am Herzen“, so Prof. Dr. Eberhard Menzel. „Das wird nicht nur in diesem Jahr so sein, wenn die HRW ihre volle Aufnahmekapazität erreicht haben sollte, sondern vor allem auch in den folgenden Jahren so bleiben.“ Die Studienberatung bietet in der ganzen Region zahlreiche Informationsveranstaltungen nicht nur an Schulen an, sondern ist auch auf Schülermessen präsent. An der Hochschule selbst werden Veranstaltungen wie Studienorientierungstage, Abende der Studienberatung, Schülerakademien und Girls‘ Day angeboten. Mit einem MINT-Schwerpunkt möchte die HRW seit ihrer Gründung mehr Mädchen und Frauen für technisch-mathematische Studiengänge begeistern. Daher ist die HRW dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ beigetreten und möchte ihr Engagement ausweiten.
Studienangebote und Absolventenzahlen
Die vielen neuen Studienanfänger kommen nicht von ungefähr. Denn die vergangenen beiden Jahre hat es starke Erweiterungen im Studienangebot gegeben: Vier neue Bachelorstudiengänge (Bauingenieurwesen, BWL – Internationales Handelsmanagement, Mechatronik Wirtschaftsinformatik) und ein neuer Masterstudiengang (Betriebswirtschaftslehre) erwarteten die Studierenden zum Wintersemester 2012/2013. Im Jahr zuvor (Wintersemester 2011/2012) nahm die HRW Energieinformatik, Energie- und Wassermanagement, Mensch-Technik-Interaktion und Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau in ihr Studienangebot auf.
Während die einen ihr Studium an der HRW beginnen, verabschiedete die HRW die ersten Absolventen: den Masterstudiengang Modellierung technischer Systeme schlossen Markus Rübesam und Christian Weber im Sommer 2012 ab. Im März 2013 wurden – nach der Regelstudienzeit von sieben Semestern – die ersten Bachelorabsolventen des Studiengangs Maschinenbau verabschiedet. Für Herbst 2013 plant die HRW ihre erste große Absolventenfeier.
Starke Drittmittelprojekte Das Thema Forschung ist ein wichtiger Bereich an der HRW, die das Drittmittelaufkommen 2012 im Vergleich zu 2011 in den sieben Instituten um über 30 Prozent auf 1,06 Millionen Euro steigerte. Der Forschungsbereich gewinnt immer mehr an Dynamik. „An einer praxisorientierten Fachhochschule wie der HRW vernetzen wir Forschung und Lehre. Der aktuelle Bezug aus den Forschungsprojekten fließt in die Lehre ein bzw. Studierende können in den Projekten mitarbeiten“, erklärt Prof. Dr. Jörg Himmel, Vizepräsident für Forschung und Transfer. Vor diesem Hintergrund steht auch die Stärkung des akademischen Mittelbaus. Der wissenschaftliche Nachwuchs aus dem eigenen Haus wird gezielt gefördert, bspw. durch Unterstützung kooperativer Promotionen.
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