Internationale Studierende der HRW und WSU setzen sich mit Alltagsrassismus auseinander
Mülheim an der Ruhr / Detroit, 23. Februar 2021: Die Corona-Pandemie hat es besonders für internationale Studieninteressierte und Studierende schwierig gemacht, Kontakte zu knüpfen, Deutschkenntnisse anzuwenden und dadurch Fuß zu fassen. Ein virtuelles Austauschprojekt (aus dem Programm IVAC) der Hochschule Ruhr West in Kooperation mit der Wayne State University (WSU) in Detroit/USA unterstützt.
Magdalena Lukosz, Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache des ZfK, konzipierte gemeinsam mit Nicole Coleman, Dozierende der Germanistik an der WSU, ein innovatives Austauschprojekt, in dem sich die Teilnehmenden mit dem Thema „Umgang mit Alltagsrassismus“ auseinandersetzen.
Die Grundlage für den Diskurs in Kleingruppen bildete der Text „Beleidigungen“ von Enrico Ippolito (aus ‚Eure Heimat ist unser Albtraum‘, Ullstein) und Comics der Künstlerin Soufeina Hamed alias tuffix.
Vier HRW Teilnehmende aus dem Studienintegrationssprogramms (SIP) und des C2-Deutschkurses (C2) berichten von ihren Eindrücken und Erfahrungen: Ali Karimi, Neda Aligholi, Sergio Facchi Oliva und Alejandro Ortuño Norpoth.
Ali Karimi (SIP): „Das Hauptthema dieses Projektes war Migration mit dem Schwerpunkt “Rassismus”. Ich war sehr gespannt auf das Projekt und die verschiedenen Teilnehmer. Es kamen sehr interessante Diskussionen auf. Nicht nur das Thema war sehr umstritten, sondern auch ich war sehr daran interessiert zu wissen, was die anderen Studenten, vor allem die US-amerikanischen, über dieses Thema denken. Denn wie wir wissen, ist die USA ein wichtiges Land mit langer Migrationsgeschichte und Rassismushintergrund. Die Geschichte von People of Color in den USA beispielsweise war und ist immer noch eine Herausforderung dieser Gesellschaft. Durch dieses Projekt stellte sich jedoch heraus, dass Rassismus ebenso in Deutschland noch immer ein Thema ist.“
Neda Aligholi (SIP): „Im Projekt haben wir Meinungen über Rassismus und damit verbundene Politik ausgetauscht und jeder von uns hat seine Ansichten zu diesem Thema geäußert. Auch haben wir schlechte Erfahrungen, die wir selbst gemacht haben, miteinander geteilt. Im weiteren Verlauf äußerte jeder von uns eigene Ansichten zum Rassismus und wir fragten uns, wie der Autor der Ausgangsliteratur: "Ist jeder von uns in bestimmten Situationen ein Rassist?"
Alejandro Ortuño Norpoth (C2): „Bevor dieses Online-Semester an der HRW anfing, gab es einiges, dass mich sehr überlastet hatte. Die Vorstellung, dass wir fast kaum direkte Kontakte mit anderen Studenten haben würden. Das kann erstmal nicht so schlimm klingen und es ist vielleicht auch nicht so dramatisch. Es ist allerdings aus meiner Sicht als internationaler Student einer der Grundsteine für ein erfolgreiches Semester. Besonders gut fand ich, dass dieser internationale Austausch wie eine neue und frische Brise Luft kam, ich hatte nicht nur die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen, sondern ich konnte beweisen, dass ich nicht alleine in die Situation war und wir alle trotz unserer Unterschiede Vieles gemeinsam haben.“
Sergio Facchi Oliva (C2): „Das virtuelle Austauschprojekt zwischen der HRW und der WSU war eine schöne Erfahrung, um mein Deutsch zu verbessern und gleichzeitig Leute kennenzulernen. Wegen der Pandemie war 2020 sehr kompliziert und die Kontakte mit den anderen wurden leider begrenzt. Mithilfe des Projekts konnte man immer noch eine neue Kultur entdecken, Leute kennenlernen und schöne Momente erleben.“
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