11. August 2022 News
Soziale Medien wie Facebook, Twitter, Instagram oder TikTok sind aus dem Alltag vieler, vor allem junger, Menschen nicht mehr weg zu denken. Doch die Forschung zeigt, dass die Nutzung nicht nur positive Auswirkungen hat. Das Stöbern auf Instagram, TikTok und Co. negative Konsequenzen mit sich bringen, wie Neid, Einsamkeit oder depressive Symptome. Das führt dazu, dass sich die Nutzer:innen schlechter fühlen und ein geringeres Wohlbefinden aufweisen.
35 Studierende der Hochschule Ruhr West in Bottrop haben sich diesen Problemen angenommen und in den letzten Monaten Ideen entwickelt, wie man soziale Medien verbessern und Nutzer:innen zu einem selbstbestimmten und positiven Umgang motivieren kann. In der Lehrveranstaltung „Sozialpsychologie und Positive Psychologie“ erarbeiteten die Studierenden des Studiengangs Mensch-Technik-Interaktion unter der Leitung von Dr. Johanna Börsting und Dr. Carolin Straßmann basierend auf aktueller Forschung kreative Projektideen. Die Projekte wurden prototypisch als Apps oder Add-Ons für bestehende soziale Medien umgesetzt und sollen die bewusste und sinnstiftende Nutzung sozialer Netzwerkseiten fördern, gegen Filterblasen helfen oder die Nutzer:innen begleiten und motivieren.
Den großen Abschluss bildete der NERD-Talk im Ladenlokal des Prosperkolleg e.V. auf der Gladbeckerstrasse in der Bottroper Innenstadt. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Bottroper Bürger:innen zu kühlen Getränken, Fingerfood und zum Austausch über innovative Projekte eingeladen. Gereicht wurden vom Prosperkolleg e.V. gesponsorte griechische Tapas von Pikilia und Bottroper Bier. „Wir haben uns sehr gefreut, dass der Prosperkolleg e.V. uns bei der Durchführung des NERD-Talks so sehr unterstützt hat und ermöglicht hat, dass Studierende, Lehrende und Bürger:innen sich mitten in der Bottroper Innenstadt austauschen konnten“, sagte Dr. Johanna Börsting. „Für uns als Lehrende war es besonders nach den zwei Jahren Onlinelehre sehr schön zu sehen, wie sich die Studierenden wieder gemeinsam austauschen, Spaß haben und ihre Ideen mit Leidenschaft präsentierten“, ergänzte Dr. Carolin Straßmann. Der gemeinnützige Verein, gegründet von Angehörigen der Hochschule Ruhr West, versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und schafft mit Angeboten wie diesen eine Gelegenheit zum Dialog mit der Stadtgesellschaft.
Die Rückmeldung der Besucher:innen arbeiten die Studierenden nun in ihre Projekte und Prototypen ein. Besonders spannende und vielversprechende Ansätze werden als Abschlussarbeiten weiterverfolgt, damit soziale Netzwerke bald für alle einen positiven Einfluss haben!