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Datum: 25.05.2023, 19:43Uhr

#Autonom fahren – NRW auf dem Weg zum nächsten Level

17. Januar 2023 News

Talk mit Prof. Dr. Andreas Braasch auf dem Mobilitätstag NRW

Mülheim an der Ruhr, 16. Dezember 2022: Damit autonomes Fahren keine Zukunftsmusik bleibt, braucht es Innovationen, die den neuen gesetzlichen Rahmen ausschöpfen und in umweltgerechte Mobilitätskonzepte eingebettet sind. Wo stehen wir in NRW? Diese Frage beantwortete der Mobilitätstag NRW 2022 mit Expert:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Für die Hochschule Ruhr West dabei:
Prof. Dr. Andreas Braasch. Er lehrt, forscht und berät zu Themen der Sicherheit und Zuverlässigkeit autonomer Systeme. Dabei hat er neben den technischen Aspekten auch juristische sowie gesellschaftsrelevante Themen im Blick.        

„Autonomes Fahren wird kommen – das steht außer Frage. Level 3* steht vor dem ganzheitlichen Durchbruch über alle Automarken. Und Level 4 kündigt sich schon an“, fasst Prof. Dr. Andreas Braasch zusammen. Wichtig ist die gesellschaftliche Akzeptanz, welche nicht unter einer schwindenden Verkehrssicherheit leiden darf. Daher wird in NRW intensiv an den Themen Sicherheit und Zuverlässigkeit geforscht – auch im Kontext zur Sicherheitstechnik.

Wie sicher muss ‚autonom‘ sein?

„Autonomes Fahren wird sich rechtlich sowie hinsichtlich der Akzeptanz nur dann durchsetzen, wenn die Systeme nachweislich sicher und zuverlässig sind“, so Braasch. Dazu erklärt Braasch, dass die Unternehmen und Institutionen nicht mehr in der Grundlagenforschung unterwegs seien, sondern schon im fortgeschrittenen Status. Er selber wünsche sich, mehr Mut und Entschlossenheit für Reallabore, eine positiv besetzte Kommunikation zu autonomen Fahren und eine stärkere Ansprache von Schüler:innen zu diesem Zukunftsthema. Denn es werden Fachkräfte gebraucht. Neben den bisherigen Funktionen (Entwicklung, Design, Qualitätsmanagement) geht ein starker Fokus auf die Punkte Software, Verlässlichkeit Künstlicher Intelligenz sowie Verifizierung und Absicherung (Erprobung) autonomer Systeme. Die Studierenden der Sicherheitstechnik an der HRW sind für diese Herausforderungen gut aufgestellt. Die Studiengänge Sicherheitstechnik (Bachelor) und Funktionale Sicherheit (Master) beschäftigen sich ganzheitlich mit den Fragen Sicherheit und Zuverlässigkeit technischer Systeme, folglich auch im Automotive-Bereich. Studierende haben nahezu eine 100%ige Jobgarantie nach ihrem Abschluss und können sich ihren zukünftigen Arbeitgeber frei auswählen. Zudem gibt es an der HRW den Studiengang „Fahrzeugelektronik und Elektromobilität“, der die aktuellen Entwicklungen im Automobilbereich aufnimmt.


Den Vortrag von Prof. Dr. Andreas Braasch wie auch der anschließende Talk ist online verfügbar https://www.mobilitaetstag.nrw/mediathek/detail/autonom-fahren-nrw-auf-dem-weg-zum-naechsten-level.html


Lehrkräfte, die das Thema autonomes Fahren gerne in ihren Kursen (ab Klasse 11) platzieren möchten, können sich gern per E-Mail an die Studiengangskoordinatorin Marion Sosinka des Studiengangs Sicherheitstechnik wenden.


*Level 1 (assistiertes Fahren) mit Fahrassistenzsystemen haben die meisten Autos schon heute verbaut. Dazu zählt z.B. ein Abstandsregeltempomat, der die Geschwindigkeit hält und gleichzeitig den Abstand zum vorausfahrenden Auto einhält.

Im Level 2 (teilautomatisiert) können Fahrzeuge in bestimmten Anwendungsfällen sowohl den Abstand regeln, als auch die Spur halten (z.B. auf der Autobahn). Dabei muss die fahrzeugführende Person aber immer die Hände am Lenkrad haben, um ggf. eingreifen zu können.

Im Level 3 (hochautomatisiert) übernimmt das Auto die Fahrt fast komplett alleine und muss erkennen, ob es den definierten Anwendungsbereich verlässt. Dann muss die Person am Lenkrad innerhalb weniger Sekunden das Fahrzeug wieder übernehmen. Insbesondere auf der Autobahn können Überholmanöver selbständig durchgeführt werden, um auf der bevorzugten Geschwindigkeit im Verkehr mitschwimmen zu können. Technologisch sind mehrere Autobauer längst an diesem Punkt angekommen und erste Systeme haben bereits in der EU ihre Zulassung bekommen.

In Kürze wird der Sprung auf Level 4 (vollautomatisiert) erwartet. Eigenständiges Einparken oder Valet-Parking ist dann kein Problem mehr – sowohl auf der Landstraße als auch in der Stadt ist das Auto quasi alleine unterwegs. Das Auto Level 4 ist mit seiner Umwelt verbunden, meldet also beispielsweise Rot- und Grünphasen von Ampeln an andere Fahrzeuge oder kündigt Spurwechsel an.