Karrieren - Made by HRW. In dieser Folge: Energieinformatik - Von der HRW in die Welt. Brinkmann: Hallo und herzlich willkommen zur ersten Folge von "Karrieren made by HRW", dem Podcast, der euch zeigt, was mit einem Abschluss an der Hochschule Ruhr West alles möglich ist. Heute dreht sich alles um den Studiengang Energieinformatik, ein super spannender Bereich. Ich bin Olaf Brinkmann. Vielleicht fragt ihr euch, welche Karrieremöglichkeiten bietet denn dieser Studiengang? Und wie hilft die HRW dabei, euch auf eine spannende berufliche Laufbahn vorzubereiten, vielleicht sogar im Ausland? Wir haben zwei großartige Gäste dabei, die uns genau das sagen können, nämlich Robin Bauer, der seit 2021 im Studiengang Energieinformatik studiert und Paul Jakob Preis, der von 2012 bis 2016 den gleichen Studiengang absolviert hat und jetzt als Product Manager Cloud-Platform bei Covestro arbeitet. Im Frühsommer zieht er mit seiner Familie nach Thailand, um dort als IT-Leiter für das Unternehmen tätig zu werden. Jetzt sage ich erstmal hallo Robin und hallo Paul, schön, dass ihr da seid. Bauer: Hallo! Preis: Hallo! Brinkmann: Robin, mit dir fangen wir an. Erzähl uns mal, was dich dazu bewegt hat, Energieinformatik an der HRW zu studieren. Was macht diesen Studiengang für dich besonders? Bauer: Ich habe mich schon länger für Informatik und auch Elektrotechnik interessiert. Ich habe viel mit Mikrocontrollern so ein bisschen rumgearbeitet und auch kleine Schaltkreise zusammengelötet. Und dann habe ich einfach nach einem Studiengang gesucht und bin auf Energieinformatik gestoßen. Und das Besondere daran ist, dass es aus Elektrotechnik und Informatik besteht, habe ich eigentlich gedacht, das ist perfekt für mich und habe mich darauf beworben und bin so zum Studiengang gekommen. Brinkmann: Und wie gut das passt und wie es läuft, reden wir gleich drüber. Paul, du hast diesen Studiengang schon vor ein paar Jahren abgeschlossen. Was war denn damals dein Grund, dich für Energieinformatik zu entscheiden? Und was hat dich an der HRW besonders überzeugt? Preis: Bei mir war es so, ich habe zuerst eine IHK-Ausbildung gemacht und habe nach der IHK-Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration gemerkt, dass mir das noch nicht gereicht hat. Ich wollte noch eine Schippe draufsetzen, wie man so schön sagt. Habe dann nach Studiengängen gesucht, komme aus Köln. Und ich wollte zum einen ganz bewusst auch einen Standortwechsel. Also ich bin neu ins Ruhrgebiet gezogen. Und ich wollte halt zum anderen auch bewusst noch was über reine Informatik hinaus machen und dann diese zusätzliche Branche mit der Energiebranche eben für mich persönlich zu eröffnen. Das war ein spannender Spagat. Und als drittens noch, dass die HRW natürlich ganz jung war zu dem Zeitpunkt und dadurch noch sehr klein und man sehr intensiven Kontakt zu den Professoren haben konnte. Das war sehr attraktiv für mich. Brinkmann: Das ist immer noch so, Robin? Wie ist da der Kontakt zu den Professoren? Bauer: Also Energieinformatik ist immer noch ein sehr kleiner Studiengang. Und dementsprechend, vor allem in den späteren Modulen, hat man immer noch sehr engen Kontakt mit den Professoren und ja, kennt die auch ganz gut. Brinkmann: Robin, wie bist du denn auf diesen Studiengang und die HRW aufmerksam geworden? Gab es einen Moment, wo du gesagt hast, das ist es, das ist genau das Richtige für mich? Bauer: Ja, ich habe nach einem dualen Studium gesucht und bin auf die Firma OGE getroffen, die genau in dem Jahr zufälligerweise Energieinformatik angeboten hat. Und dass sie auch in Bottrop ist. Ich komme da eigentlich aus der Nähe. Und das fand ich ganz praktisch. Und deswegen bin ich auch so zur Energieinformatik gekommen. Brinkmann: Was macht für dich den meisten Spaß aus in deinem Studium? Bauer: Ich finde es eigentlich immer ganz toll, was Neues zu lernen und vor einer Herausforderung zu stehen und die am Ende zu meistern. Es zu verstehen und quasi eine Sache, die man vorher nie gedacht hat, dass man das mal kann, zu können, ist schon was Schönes. Also mir macht das besonders Spaß. Brinkmann: Frage an euch beide: Was bietet denn die HRW an, um erfolgreich durchs Studium zu kommen? Was euch beiden das Studieren leichter gemacht hat oder leichter macht? Bauer: Also es gibt Stipendien. Ich hatte jetzt ein duales Studium, deswegen muss ich darauf nicht so zurückkommen. Und natürlich gibt es auch Beratungsstellen für die Studenten, wo wirklich viel nachgeholfen wird bei Leuten, die vielleicht nicht ganz mitkommen gerade, weil die auch Privatstress haben. Und es gibt auch für die einzelnen Module, die besonders schwer sind, zum Beispiel Mathe, Nachhilfe und sowas, was dann Studenten, die vielleicht damit Probleme hatten, auch in der Schule, auf jeden Fall weiterhelfen kann. Preis: Was ich damals empfunden habe, was die HRW bietet, ist erstens mal, wie schon angesprochen, die Größe, diese enge Zusammenarbeit und enge Betreuung durch die Professoren. Davon kann man als Student nur profitieren, wenn man halt gerade von der Schule kommt. Dann Stipendien. Also es gibt ja diverse verschiedene Stipendien. Ich bin auch damals glücklicherweise in den Genuss gekommen. Also das hat natürlich super geholfen. Und dann eben auch die Möglichkeit, bei der Gestaltung der HRW mitzuwirken. Also es gibt ja diverse Ämter oder Positionen, die man bekleiden kann, neben AStA, Fachschaft, Fachbereichsrat. Zum Beispiel meine Frau, Freundin, die war im AStA aktiv und ich war im Fachbereichsrat. Da konnten wir halt wirklich aktiv die Uni und unsere Fachbereiche mitgestalten. Und das hat Spaß gemacht und einem auch gezeigt, dass man Teil davon sein kann. Brinkmann: Paul, du gehörst jetzt zu den Alumni, arbeitest inzwischen für Covestro. Viele von uns haben wahrscheinlich ein Produkt deines Unternehmens im Portemonnaie. Stimmt das? Preis: Nicht nur im Portemonnaie, sondern auch im Bett. Also wir sind ein Chemieunternehmen und machen Plastik, Kunststoffe und Schaumstoffe. Wir sind einer der größten Hersteller für Schaumstoffe für Matratzen, aber auch für die Cover, aus denen Handyhüllen gemacht sind, Armaturenbretter im Auto, teilweise auch Möbel etc. Also unsere Produkte sind allgegenwärtig. Brinkmann: Wenn ich dann heute Abend schlafen gehe, werde ich an dich denken. Hast du denn das Gefühl, dass du an der HRW besonders gut auf die berufliche Praxis vorbereitet worden bist? Welche Fähigkeiten und Kenntnisse, die du da erlernt hast, helfen dir heute am meisten? Preis: Also ganz besonders natürlich das eigenständige Arbeiten. Das ist ja auch genau das, was Robin eben schon angesprochen hat, dass man sich selber organisieren muss mit seinen Wünschen, Präferenzen, wann man was lernt und priorisiert. Also erstmal diese Eigenständigkeit. Dann natürlich das fundierte Arbeiten, Recherchieren, Entscheidungen treffen. Also das ist schon, was ich im Arbeitsalltag täglich brauche. Brinkmann: Warst du während des Studiums schon in Projekte eingebunden, die dich auf deine jetzige Tätigkeit bei Covestro vorbereitet haben? Preis: Genau. Wir haben ja dadurch, dass die HRW ja eine Fachhochschule ist, haben wir ja in den Bachelor- und in den Masterstudiengängen immer Praktika drin gehabt oder Fallbeispiele oder Projektarbeiten. Und uns war immer freigestellt, ob wir die als theoretische Arbeit oder als praktische Arbeit ausführen. Und viele von uns haben das immer in Kooperation mit Unternehmen gemacht, sei es über Werksstudententätigkeiten oder über duale Studiengänge, so wie Robin auch eben gesagt hat. Und das habe ich auch so gemacht über mein aktuelles Unternehmen. Da habe ich eine Projektarbeit gemacht, eine Pflichtprojektarbeit. Vertraglich war das in meinem Unternehmen dann ein Praktikum oder Werkstätteneinsatz. Und da gab es schon große Synergien, was auch am Ende dann zu meinem Berufseinstieg da geführt hat. Brinkmann: Das heißt, der Fuß war drin und dann auch der ganze Rest. Preis: Genau. Und das habe ich tatsächlich auch bei vielen Kommilitonen so beobachtet. Das war ein ganz gängiges Modell, dass die schon vor dem Abschluss ihres Bachelors oder Masters irgendwie so teilweise in ein Unternehmen einsteigen konnten und dann der richtige Einstieg dann nicht mehr weit war und auch natürlich sehr vereinfacht. Weil ansonsten, das hat man nämlich bei vielen Universitätsfreunden und Bekannten gehört, wenn man parallel zu seiner Abschlussarbeit auch anfangen muss, Bewerbungen zu schreiben für seinen ersten Beruf, das kann auch ganz schön challenging sein. Und eigentlich hat man da gerade den Kopf woanders, wenn man gerade seine Bachelorarbeit oder seine Masterarbeit schreiben muss. Brinkmann: Robin, welche Vorteile siehst du im Vergleich zu anderen Hochschulen? Bauer: Wahrscheinlich vor allem den engeren Kontakt zu den Professoren. Wenn ich da zu meinen Kollegen aus der Schule zurückblicke, die jetzt an richtig großen Universitäten studieren, die hatten da echt teilweise Probleme, dass sie zum Beispiel auch Professoren hatten, die gar keine Lust hatten auf Lehre, sondern einfach nur auf Forschung aus waren und dadurch, dass die ja Professoren sind, auch ihre Veranstaltungen halten mussten. Und das hat man halt da schon bei manchen Modulen gemerkt, das ist hier einfach anders. Da merkt man auch wirklich, dass erstens die Professoren für ihr Thema brennen, bei manchen besonders und dass sie auch Lust haben, anderen zu zeigen, wie es funktioniert. Und das ist auf jeden Fall anders als bei anderen großen Universitäten. Brinkmann: Paul, was begeistert dich denn heute an deinem Job am allermeisten und welchen beruflichen Rat - da kannst du dich dann auch direkt an Robin wenden - würdest du jungen Menschen geben, die vor einem ähnlichen Karriereweg stehen? Preis: Also begeistern in meinem Beruf tut mich, dass man Dinge bewegen kann. Also wenn man als Student gerade neu in ein Unternehmen startet oder wenn man von außen auf große Unternehmen auch schaut, dann scheint das ja sehr magisch, wie das alles funktioniert. Aber wenn man dann einmal Teil von so einem Unternehmen ist und dann mal über die Einarbeitungsphase und Probezeit hinaus ist, dann merkt man wirklich, dass man durch seine Arbeit Dinge bewegen kann. Und das macht Spaß, dass man seine Ergebnisse sieht. Brinkmann: Robin, jetzt hast du ja ganz viel von Paul schon gehört. Du kannst jetzt gerne mal so die Fragen stellen, die dich als Studierenden besonders interessieren. Bauer: Erstmal, hattest du Module, wo du mal hängen geblieben bist, richtig? Preis: Ja, tatsächlich Elektrotechnik 1. Also genau, das war genau so ein Modul, das war für jeden hart. Und das war auch ein Filter, wie wir, glaube ich, damals gesagt haben. Und da sind auch einige dann hängen geblieben und das war auch für mich so ein Wachrüttler. Da bin ich beim ersten Mal durchgerasselt und dann durfte ich die nochmal wiederholen. Konnte ich zum Glück irgendwie so einbauen, dass ich dadurch nicht ein ganzes Semester verloren habe, sondern hatte dann irgendwann in einer späteren Prüfungsphase das dann noch als zusätzliche Klausur, neben den anderen planmäßigen. Also es war dann halt nochmal extra hart. Es ging aber und es war für mich ein Wachrüttler. Bauer: Ja, ich glaube, das ist auch ganz normal, dass man irgendwo einmal durchfällt. Und die ganzen Module sind auf jeden Fall machbar. Man muss auch vor sowas keine Angst haben, aber man muss halt sich trotzdem vorbereiten. Also man wird ja auch nicht einfach durchgewunken. Hast du eigentlich so richtig die Berufsbezeichnung Energieinformatiker oder geht das in eine andere Richtung? Preis: Nein, diesen Berufstitel, den habe ich, glaube ich, so noch nirgendwo in der freien Wildbahn gesehen. Ich glaube aber, es ist trotzdem das Profil, das Wissensprofil, was man aus diesem Studiengang mitbringt, was für immer mehr Unternehmen interessant wird. Und eben diese Schnittstelle zwischen Energie und Informatik, also gerade im Ruhrgebiet oder wenn ich an Energiewende denke, aber auch einfach die ganzen Industrieunternehmen deutschlandweit oder weltweit, die immer intelligentere Produktionsanlagen bauen müssen. Also diese Kombination aus Energie und Informatik, ich glaube, die ist sehr gefragt. Bauer: Hast du vielleicht für mich nochmal Tipps, worauf ich jetzt schon achten kann, damit ich später nach meinem Studium auch schneller eine Stelle finde? Preis: Was mir sofort in den Sinn kommt, ist die Nähe und das Netzwerk mit den Professoren zu pflegen, weil es ist einfach wertvoll. Und das würde ich sogar direkt erweitern, nicht nur die Nähe und das Netzwerk mit den Professoren, sondern auch mit den Mitstudenten, weil sein berufliches Netzwerk zu pflegen, das eröffnet einem Türen zu Karrierewegen, zu alternativen Wegen. Also das kann immer helfen. Dann die Informationen, die zur Verfügung stehen, zu nutzen. Es wird immer mehr, dass einem Informationen nicht ins Postfach hereingelegt werden, sondern dass man sich die selber zusammensuchen muss, aus verschiedenen Portalen, Intranet, auf Webseiten von verschiedenen Anbietern, in allen Job- und Lebensbereichen. Und neugierig und mutig zu sein und auch ein bisschen flexibel. Brinkmann: Du hast gerade einen wichtigen Punkt angesprochen, Kontakt pflegen und bewahren und das eben nicht nur mit den Lehrenden von der HRW, sondern auch mit anderen Alumni. Und dafür hat die HRW ja extra das Alumni-Netzwerk am Start. Um genau das zu fördern, einfach mal auf der Internetseite der HRW schauen. Da können sich Alumni anmelden und von diesen Netzwerken profitieren. Paul und Robin, jetzt machen wir zum Schluss mal noch richtig Bock auf das Studium der Energieinformatik. Paul, du fängst an. Jetzt kannst du noch mal alle richtig motivieren, die sich für dieses Studium interessieren oder bereits bei der HRW studieren. Wie stark spürst du, dass du gefragt bist mit deiner Expertise und woran machst du das fest? Preis: Unsere Expertise ist gefragt, weil wir was ganz Besonderes sind. Der Studiengang ist meines Wissens nach einzigartig in Deutschland, nach wie vor. Ich erlebe das immer wieder, dass genau unser Profil angefragt wird. Und ich immer wieder sage, ja, ich kenne da Leute aus einem Studiengang, aber der ganze Jahrgang ist schon verplant. Also die ganzen Absolventen des kommenden Jahrgangs, die sind alle schon verplant in Unternehmen, weil die alle schon während des Studiums in Unternehmen einsteigen. Und jedes Mal, wenn ich denke, der nächste Jahrgang der Absolventen, der könnte was sein, nee, die sind auch schon wieder verplant. Also traut euch HRW, schöne, junge, moderne Uni, die Nähe zu den Profs und ganz moderne Studiengänge, die für die Zukunft zugeschnitten sind. Brinkmann: Und Robin, hast du noch einen motivierenden Tipp für angehende Studierende, die vielleicht noch zögern, sich für Energieinformatik zu entscheiden? Bauer: Ja, ich glaube auch, dass das Paul gesagt hat: Der Studiengang ist wirklich einzigartig in Deutschland. Den gibt es nirgendwo anders. Ich habe da schon von so vielen gehört, dass es gefragt ist. Und ich merke das auch. Es ist die Energiewende im Moment. Wir müssen Informationen verarbeiten und auch besonders bei Energienetzen dafür sorgen, dass sie effizient laufen. Und ich glaube, Energieinformatik ist da einfach perfekt und auch mega gefragt. Also ich glaube, es ist speziell, aber mir macht es Spaß. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen Leuten auch Spaß macht, wenn sie mal diesen Studiengang ausprobiert haben. Brinkmann: Robin und Paul, wir sind am Ende dieser Folge. Ganz, ganz lieben Dank für die schönen Einblicke, die ihr uns gegeben habt. Dankeschön. Bauer: Sehr gerne. Preis: Danke ebenso. Hat Spaß gemacht. Brinkmann: Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann abonniert unseren Podcast und teilt ihn mit euren Freundinnen und Freunden oder Kommilitoninnen und Kommilitonen. Und mit einem Abo verpasst ihr keine neue Folge. Besucht uns auch auf unserer Webseite und bucht einen Termin bei der Studienberatung, wenn ihr mehr über den Studiengang Energieinformatik erfahren wollt. Kommt gerne auf unseren Campus und erlebt die HRW aus erster Hand. Wir freuen uns auf euch in der nächsten Folge von Karrieren - Made by HRW. Und ich sage jetzt Tschüss und bis zum nächsten Mal. Euer Olaf Brinkmann.