Mikroschadstoffe belasten das Abwasser. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDWE) setzt sich für eine Fondslösung zur Vermeidung von Spurenstoffen ein. Eine verursachungsgerechte Beteiligung der Hersteller zur Finanzierung von Reinigungsmaßnahmen, z.B. von Medikamenteneinträgen, stellt nach Auffassung von
Prof. Dr. Mark Oelmann von der Hochschule Ruhr West die ökologisch und ökonomisch effizienteste Lösung dar. In vielen Fragen ist dabei der europäische Emissionshandel das ökonomische Vorbild zur Spurenstoffvermeidung.
Studien zeigen, dass der Medikamentenkonsum in Deutschland zum Jahr 2045 um bis zu 62% steigen wird. Bislang existieren jedoch keine ökonomischen Anreize zur Vermeidung der Einträge. Eine Verringerung der Einträge ist aber aufgrund des zunehmenden Anstiegs über die gesamte Akteurskette dringend erforderlich (Hersteller, Apotheken, Verbraucher). Sofern darüber hinaus noch eine weitere Reduzierung durch technische Maßnahmen notwendig ist, ist die verursachungsgerechte Beteiligung der Hersteller an der Finanzierung die ökologisch und ökonomisch effizienteste Lösung.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von MOconsund schlägt eine Fondslösung vor, die eine verursachungsgerechte fiskalische Belastung, z. B. von Medikamenteneinträgen vorsieht, die dann zur Finanzierung von Reinigungsmaßnahmen dienen.