Promotionsprojekt beschäftigt sich mit der Interaktion automatisierter Fahrzeuge
Promovend Henrik Detjen freut sich über den Best Paper Award für das Paper „Towards Transparent Behavior of Automated Vehicles: Design and Evaluation of HUD Concepts to Support System Predictability Through Motion Intent Communication“. Hauptautor Detjen präsentierte die Ergebnisse auf der MobileHCI’21, die aufgrund der COVID-19-Pandemie online stattfand. Einen wesentlichen Beitrag zum Paper leistete die Masterarbeit von Maurizio Salini aus dem Studiengang Informatik, ein gutes Beispiel wie Studierende in Forschungsarbeiten integriert werden. Die Arbeit entstand innehalb des CAMO-Projektes unter Mitwirkung von Jan Kronenberger. Weitere Co-Autoren sind Dr. Stefan Geisler, Professor am HRW Institut Informatik, und Stefan Schneegass (Universität Duisburg-Essen).
Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie das Verständnis von Nutzer:innen automatisierter Fahrzeuge für deren Verhalten gefördert werden kann und somit das Vertrauen in diese Technik gefördert werden kann, zugleich aber auch Systemgrenzen erkannt werden und damit kein Übervertrauen entsteht. Hierzu werden verschiedene Visualisierungskonzepte untersucht. Als besonders vielversprechend hat sich ein auf „Augmented Reality“ basierender Ansatz erwiesen, der die nächsten Manöver des Fahrzeugs virtuell kontaktanalog auf die Straße projiziert.
Vollständige Referenz des Papers: Henrik Detjen, Maurizio Salini, Jan Kronenberger, Stefan Geisler, and Stefan Schneegass. 2021. Towards Transparent Behavior of Automated Vehicles: Design and Evaluation of HUD Concepts to Support System Predictability Through Motion Intent Communication. In Proceedings of the 23rd International Conference on Mobile Human-Computer Interaction (MobileHCI ’21). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, Article 19, 1–12. DOI: https://doi.org/10.1145/3447526.3472041
Hochautomatisierte Fahrzeuge werden in einigen Dekaden das Straßenbild prägen. Radfahrer:innen, Fußgänger:innen, aber auch Fahrzeugnutzer:innen selbst werden daher mit automatisierten Systemen kommunizieren müssen. Die zunehmende Automatisierung der Fahraufgabe wird einen monumentalen Einfluss auf die Interaktion zwischen Mensch und Fahrzeug nehmen. Wie aber verändert sich der Interaktionskontext in hochautomatisierten Transportmitteln? Wie können Fahrzeugnutzer:innen in den Fahrprozess eingreifen und wie kommuniziert das System seine Absichten an die Fahrer:innen?
Henrik Detjen geht in seinem Promotionsprojekt „Interaktion mit automatisierten Fahrzeugen“ genau diesen Fragen nach und konzentriert sich dabei auf die Perspektive der Fahrzeugnutzer:innen.“ Unterstützt wird er von Prof. Dr. Stefan Geisler (Institut Informatik) in Kooperation mit der Universität Duisburg Essen. „Wir wollen erforschen, wie ein sicheres und akzeptables Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine auch in Zukunft gelingen kann“, so Prof. Dr. Geisler.
Erste Ergebnisse der Promotionsarbeit zeigen, dass Faktoren wie Sicherheut und Vertrauen in die Technologie eine große Rolle bei der Akzeptanz des automatisierten Fahrens spielen. Ist das Vertrauen gegeben, werden wir uns in automatisierten Fahrzeugen ähnlich verhalten wie heutzutage in der Bahn: aus dem Fenster schauen, am Smartphone sitzen, arbeiten. Die zukünftige Fahrzeugsteuerung wird nicht zwangsläufig über Lenkrad und Pedale geschehen.
Während Freihandgesten eher unbeliebt sind, stellen Sprach- und Touch-basierte Eingabemechanismen gangbare Alternativen dar. Der Einsatz von Augmented Reality kann eine präzise Vermittlung von Informationen ermöglichen und dabei helfen, durch Visualisierung der geplanten Fahrzeugbewegung kritische Verkehrssituationen früher zu erkennen.
„Jede neue Technologie sollte auch einen Mehrwert für den Menschen haben. Unsere Forschung hilft dabei den Mehrwert zu validieren, aber auch neue Werte zu schaffen. Die Forschungsergebnisse sollen zudem dazu beitragen, die Anforderungen von zukünftigen Fahrzeugen besser zu verstehen sowie die Gestaltung transparenter und kontrollierbarer Fahrzeuge anzuregen. Sodass letztendlich der Wandel der Mobilität menschzentriert und nicht maschinenzentriert ist“, erklärt Detjen.
Der Beitrag erschien im aktuellen Journal hn21 von „Angewandte Forschung – Hochschulnetzwerk NRW (HN NRW)“
Die Hochschule Ruhr West verwendet Cookies, um Zugriffe und Marketingmaßnahmen zu analysieren. Diese Informationen geben wir an unsere Partner für Medienwerbung und Analysen weiter. Wir setzen Cookies von Analyse- und Retargeting-Software ein, um unsere Website bestmöglich an die Bedürfnisse unserer Besucher anpassen zu können. Sie können der Nutzung von Cookies zustimmen oder widersprechen. Weitere Informationen finden Sie in unserer
Datenschutzerklärung